9.06.2013 „Babys in den Kulturen der Welt“

Ich habe mir ein Buch gekauft über Babys in den Kulturen der Welt. Hier sind so schöne Bilder drin, das ist wirklich super süß. Es fällt jedenfalls auf das Babys einfach getragen und eng am Körper sein wollen. In ganz vielen Kulturen werden die Babys ständig getragen und auch sehr lange und häufig gestillt, da das ja ganz natürlich ist. Bei uns in Europa hat man irgendwann angefangen zu denken, das Baby einfach ablegen zu können in den Stubenwagen und möglichst schnell mit Fläschchen an einen Rhythmus zu gewöhnen. Ganz komisch eigentlich. Warum? Damit „man“ bzw. „frau“ nicht so viel zu tun hat mit dem Baby und möglichst schnell wieder unabhängig ist? Arbeiten gehen kann? Vielleicht auch bald wieder Alkohol konsumieren kann? In vielen Kulturen werden die Babys Jahrelang gestillt und bei uns wird man schon komisch angesehen wenn man das Kind nach einem Jahr immer noch nicht voll abgestillt hat. Oh Mann, ich weiß noch, wie Luis damals geweint hat. Wir waren noch so unerfahren. Ich habe zwar gestillt aber auch immer versucht, ihn ab zu legen, als er noch sooo klein war. Im Nachhinein denke ich, er hätte einfach nur mehr Nähe gebraucht und am Körper von mir sein müssen. Wir haben uns verrückt gemacht, ihn vielleicht verwöhnen zu können, so wie es Oma und Opa einem gern einreden. Das ist so ein Quatsch. In den ersten Monaten kann man ein Baby gar nicht verwöhnen. Bei Phillip war es schon einfacher, nur das ich so gestresst war, weil Luis da auch noch so klein war. Gut das mein Mann diesmal vier Wochen Elternzeit hat, wenn das Baby kommt. Dieses Mal werde ich die Babyzeit so richtig geniessen und den Kleinen nach Strich und Faden verwöhnen hihi. Tragen, Stillen, Babymassage und kuscheln ohne Ende. Ich weiß ja genau, das erste Jahr ist im nu vorbei!