Introduction

Schwanger x 3 auf der Wiesn

Banner am Eingang zum Oktoberfest

Schwanger x 3 auf der Wiesn

Jetzt ist sie schon fast wieder eine Woche rum, die Wiesn (sprich “Oktoberfest” für die Nicht-Münchner). Die Fahrgeschäfte werden schon fleißig wieder zerlegt, immer, wenn ich aus dem Haus gehe, fahren große LKWs beladen mit bunten Achterbanteilen an mir vorbei. Der Duft nach gebrannten Mandeln hat sich sowieso schon längst wieder gelegt. Dafür sind auch die Heerscharen an Touristen und sonstigen Betrunkenen, die durch unsere Gegend wackeln wieder fort und ein bisschen Ruhe ist eingekehrt.

Wenn man bedenkt, dass ich keinen Schluck Bier getrunken habe (und trotzdem eher ungrazil unterwegs war) und abgesehen von der Karoline auch in keinem Fahrgeschäft war, dann war ich mit 2 Mal ganz schön oft auf dem Oktoberfest

. Das erste Mal war eher ein Spontanentschluss. Ein Freund hatte gefragt, ob wir denn an dem Tag nicht schon was vor hätten und ob wir Lust auf einen Spaziergang über das Oktoberfest hätten. Hatten wir.

Einzig das Dirndl musste noch schnell unter die Nähmaschine. Ich hatte schon immer wieder verstohlen nach Schwangerschaftsdirndl geschaut. Aber einerseits waren die meisten nicht gerade schön, andererseits auch ganz schön teuer, für etwas, das ich nicht allzuoft tragen würde. Also musste eines meiner alten Dirndl herhalten, das eigentlich schon auf der Weiterverkaufen-Liste stand. Die Änderungen waren gar nicht kompliziert (zugegeben auch im Detail keine Schönheit). Ich habe einfach die Rockfalten mit einer Steppnaht fixiert und dann das Oberteil vom Rock getrennt. Eine kurze Anprobe, um zu sehen, wo denn die neue “Taille” sitzen sollte und schon wurde das gute Stück wieder zusammengesetzt.

Also gings fesch eingekleidet und kugelrund zur Oiden Wiesn, wo wir uns ein wenig mehr Ruhe erhofften. Und tatsächlich: Wir hatten kaum Probleme zu fünft einen Platz an einem Tisch zu finden und mit unseren Tischnachbarn gleich nett ins Gespräch zu kommen. Um uns herum wuselten kleine Kinder die mit Begeisterung mit den Trachtlermadln um die Wette drehten. Vor dem Zelt konnten wir gleich noch auf Kinderwagenrecherche gehen, denn dort waren gut 20 Kinderwägen aufgereiht! Wer sich selber schon mal in den Dschungel an Babyprodukten inklusive Empfehlungen, Testberichten und Werbungen gestürzt hat, weiß, wie überwältigend das sein kann. Hier konnten wir einmal auf und ab laufen; uns die Modelle ansehen, ohne dass ein eisiger Verkäufer uns erklärte, wie toll das Modell doch sei; die Griffhöhen ausprobieren; den Stauraum begutachten; und bei dem ein oder anderen sogar die Besitzer fragen, wie ihnen das Modell gefiel.

Unser zweiter Wiesen Besuch war deutlich feucht-fröhlicher und vor allem: Lauter. Schon seit Jahren hat ein Freund von uns immer wieder einen Tisch in deinem der kleineren Zelte reserviert. Das ist immer furchtbar nett, mit einer Gruppe netter Menschen bei Bier und Brotzeit zusammenzusitzen und mit der Zeit ein wenig angetrunkener zu werden, ohne es zu übertreiben. Dieses Jahr fand ich die Vorstellung, dass alle um mich herum einen sitzen haben würden, während mit der Geruch nach schalem Bier in die Nase steigt, nicht gerade verlockend.

Was mich trotzdem überzeugte, auch dieses Jahr wieder zuzusagen? Die Schwangerenquote auf dem Oktoberfest! Wir waren nur zu sechst, drei Pärchen und davon sage und schreibe alle Mädels schwanger!

Ich glaube, sowohl die Band als auch die Bedienungen waren mäßigt begeistert, drei schwangere Nicht-Bier-Trinkerinnen in der ersten Reihe zu haben, das war uns aber herzlich egal. Wir hatten einen fantastischen Abend, tanzten auf den Bänken und tranken Spezi und Apfelschorle, während sich die Jungs freuten, ohne schlechtes Gewissen mal wieder etwas tiefer in den Bierkrug schauen zu dürfen…

Quelle: Bild © Privat

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