Introduction

Und was ist, wenn er dann krank ist…?

Und was ist, wenn er dann krank ist…?

Die Zeit fliegt. Jetzt sind es nur noch ein paar Tage bis zum Termin – oder auch: es kann jederzeit losgehen. So viele Themen gehen mir durch den Kopf. Kein großes Thema, und trotzdem alles mögliche, z.B….

Der Termin

Schon seit 2-3 Wochen haben sich die Reaktionen, wenn mich Leute fragen, wie lange es denn noch hin sei bis zur Geburt drastisch geändert. Von “Ach, da hast du ja noch Zeit.” zu “Endspurt, hm? Jetzt kann es jederzeit losgehen.” (oder auch: “Achse, ja dann hast du ja noch eine Woche Zeit für dich.”)

Meine Oma fragte mich kürzlich, ob ich denn jetzt schon genaueres zum Termin wüsste. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was sie hören wollte und war verwirrt. Nein, der ET hat sich seit der 20. Woche (und selbst das ist ja relativ absurd) nicht mehr geändert. Was sagt er auch schon aus, dieser ominöse ET an dem so viel zu hängen scheint? Dass statistisch gesehen Kinder, die an Tag x gezeugt werden um diesen Termin geworden werden? 4% sollen tatsächlich an diesem Tag kommen. Und die restlichen 96%. Normal verteilt ist das Ganze bestimmt nicht, aber wie dann?

Ich sag jetzt selber schon nur noch: “Schau mer mal. Vielleicht gehts ja gleich los?”

 

Der Körper

Während meine Schwangerschaft bisher ziemlich nebensächlich verlief – mir war am Anfang ein wenig schlecht, dann im Sommer habe ich beim Schwimmen ein wenig den Ischias gespürt – merke ich die Belastung jetzt deutlich. Ich watschle die Straße noch nicht im Entengang entlang, wie ich kürzlich eine andere Schwangere beobachten konnte. Aber von meinem sonst so forschen Schritttempo ist zur Zeit auch wenig zu sehen. Heute war ich beim Osteopathen (ja, der Ischias meldet sich auch wieder) und musste von der U-Bahn laut Karte 8 Minuten laufen. Ich schaffte die Strecke in 17 Minuten und war trotzdem total fertig. Immer wieder musste ich noch langsamer gehen, kurz stehen bleiben, dann wieder etwas entspannter weiter. Da Kind drückt fleißig auf die Blase, dann wieder auf die Symphyse, und den Beckenboden sowieso. Apropos Symphyse – wer hatte vor einer Schwangerschaft jemals daran gedacht, dass es so etwas wie eine Symphyse überhaupt gibt? Ich kann mir immer noch kein eindeutiges Bild machen, wie sie aussieht, aber ein Gespür dafür, wo sie sitzt habe ich jetzt allemal.

Und was ist, wenn er dann krank ist…?

Das Herbstwetter samt Grippewelle verlangt auch beim uns seinen Tribut. Mein Mann liegt seit gestern flach. Dick einpackt tapste er niesend und schniefend durch die Wohnung. Vom Wasserkocher zur Couch, das wars größtenteils auch schon wieder.

Aber was, wenn es losgeht, bevor er wieder fit ist? Solange er mehr darauf achten muss, nicht selber umzukippen als sich um seine wehende Frau zu sorgen, ist er bei der Geburt wenig Hilfe. “Aber wenn nicht er, wer dann?” denke ich mir. Ja, wer? Die eigene Mutter – traditionell vielleicht sinnvoll, kann ich es mir für mich, bei aller Liebe, nicht vorstellen. Es passt einfach nicht. Aber dann? Eine Freundin? Vielleicht. Aber die haben alle doch selbst noch keine Kinder. Macht das was? Eine könnte ich mir tatsächlich irgendwie vorstellen.

Doch dann wieder: was würde das für meinen Mann und  unsere Beziehung bedeuten, wenn er dabei sein will, aber nicht kann? Zum Glück wird es vermutlich nie so weit kommen. Er ist auf dem Weg der Besserung und noch tut sich ja nichts. Ein eigenartiges Gedankenexperiment ist es trotzdem…

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