Introduction

Wie soll man das vorher schon wissen?

Wie soll man das vorher schon wissen?

Heute morgen saß ich gemütlich ein einem Café. Mittlerweile habe ich Latte Macchiato für mein schwangerschaftliches Ich entdeckt. Schmeckt nach Kaffee aber doch leichter und cremiger, aber der – sonst so wohltuende – Kaffeegeruch vermiest mir den Genuss nicht. Am Nebentisch gaben sich verschiedenste Grüppchen und Paare die Stühle in die Hand. Ganz zum Schluß zwei Frauen, offensichtlich Arbeitskolleginnen, die sich zu Tee und Prosecco trafen – um auf das kleine Baby im Arm der einen anzustoßen. Die Unterhaltung kreiste um die Arbeit: Wie abgefahren die Weihnachtsfeier wieder sein würde, der neueste Tratsch im Team und wie herzlich sich die Vorgesetzten doch vor dem Mutterschutz verabschiedeten hatten und wie sehr sie sich schon auf ein Wiedersehen freuen würden.

Letzteres gab mir zu denken auf. Ein Wiedersehen in der Arbeit. Elternzeit habe ich bis September eingereicht, dann zwei Monate Teilzeit. Kürzlich kam ein Anruf vom Geschäftsführer. “Hm, Teilzeit. Das geht aber nur im Innendienst.” Sprich: Papierstapel von links nach rechts schieben, Rechnungen prüfen. Und ich würde ja auch keine Überstunden mehr machen, das heißt das Gehalt könne auch nicht proportional angepasst werden.

Rechtlich steht es mir zu, dass mir mein Arbeitgeber während der Elternzeit eine Teilzeitstelle anbietet. Was ich darin machen darf allerdings ist rechtlich natürlich nicht geregelt. Langsam kommen mir  wieder Zweifel, ob das die richtige Stelle für mich ist. In den vergangenen Wochen im Mutterschutz, hatte ich jeglichen Gedanken an die Arbeit erfolgreich gar nicht erst aufkeimen lassen. Und außerdem, wie geht das eigentlich: Um 7 Uhr auf der Baustelle stehen, wenn im Zweifelsfall das Kind nachts 5 mal aufwacht. Und dann abends um halb 6 Uhr in die Kita hetzten, um das Kleine wieder abzuholen. Wenn wir sowas überhaupt bekommen, einen Kita-Platz. Und: Will ich das überhaupt?!

Quelle: Bild © Privat

 

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