Introduction

Zum Glück war ich alleine

Zum Glück war ich alleine

Ultraschallbild

Die erste große ‚Untersuchung‘ steht an. Die Nackenfaltenmessung. Eigentlich wollte ich, dass mein Freund mich begleitet. Zur Unterstützung und weil er den Bauchbewohner noch nie live gesehen hat. Aber es kam wieder mal ein Termin dazwischen. Was ich im Nachhinein gar nicht mehr so schlimm fand…
Ich bin aufgeregt. Ist wirklich alles in Ordnung? Leider kann ich in diese Untersuchung nicht ohne Vorbelastung gehen. Nicht nur, dass jeder irgend etwas besser weiß oder Leute kennt die… nein, ich kenne wirklich jemanden, dessen Untersuchung ‚schlecht‘ ausgefallen ist und die jetzt weitere Maßnahmen, wie eine Fruchtwasseruntersuchung, auf sich nimmt und sich auch mit dem Thema Abbruch auseinandersetzen muss!

Das alles kreist in meinen Kopf herum. Ich bin über 35 Jahre und das macht es zu einer Risikoschwangerschaft! In einer Zeit, in der fast jeder erstmal Karriere machen oder wenigstens das Studium abgeschlossen haben will, bevor man an die Kinderplanung denkt. Körperlich fühle ich mich topfit. Egal. Ich will diese Untersuchung. Keine Ahnung was ich machen oder wie ich mich entscheiden würde, wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist. Aber ich will es wissen! Deswegen ist immer noch nicht ausgeschlossen, dass etwas anderes, unerwartetes passieren kann. Also nur ein Halbwahrscheinlichkeitstest.

Ich sitze vorschriftsmäßig auf dem Stuhl aber das Kleine will nicht so, wie meine Frauenärztin will. Sie bekommt keine richtigen Bilder. Das Baby liegt falsch. Deswegen soll ich aufstehen und ein bisschen hüpfen. Vielleicht dreht sich der Zwerg ja in die richtige Position. Und das ohne Unterhose und nur im Shirt. Sehr schön… Also hüpfe ich und komme mir dabei etwas albern vor. Bin ich froh, dass mein Freund nicht dabei ist. Der hätte sich kaputt gelacht. Aber es hat etwas gebracht. Meine Ärztin bekommt ihre Bilder und ich bin einfach nur erleichtert, es hinter mir zu haben. Jetzt heißt es abwarten.

Quelle: Bild © Privat

 

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