Frohnleichnam am Staffelsee und der Kreislauf wankt

Da sagt mir andauern jemand: “Schlaf jetzt schon mal gut im Voraus. Wenn das Baby erst mal da ist, wirst du es brauchen.” Das würde ich auch gerne tun, nur leider klappt es nicht so ganz. Der Wecker geht um 6 Uhr, damit ich um 7, spätestens 10 nach in der Arbeit bin. Dank wachsendem Babybauch ist aber spätestens um 5 Uhr meine arme, eingeengte Blase so voll, dass ich aufwache und aufs Klo muss. Also schleiche ich mich ins Bad und – klack – schaltet mein Kopf an. Es fängt an zu rattern: Was steht heute alles auf dem Programm? Was muss ich unbedingt noch erledigen? Wer ist sauer auf mich, weil irgendetwas noch aussteht? Zurück im Bett fallen mir sofort die Augen wieder zu, aber im Kopf dahinter geht es weiter. Wenn ich Glück hab, wach ich schon um 4 Uhr auf und schlaf kurz vor 5 Uhr wieder ein. Manchmal geht das aber auch daneben und ich liege bis zum Weckerklingeln maximal im Halbschlaf im Bett.

Auch bei meinem Mann waren die letzten Wochen in der Arbeit anstrengend und so kam ums ein langes, sonniges Wochenende gerade richtig! Ab aufs Land! Natur, Bewegung,  Stille, Schlafen…

Jetzt weiß die ganze Arbeit Bescheid

So, jetzt wissen also alle in der Arbeit Bescheid. Zumindest alle in der Chefetage. Der Senior wirft mir keine grimmigen Blicke wegen der Beule am Auto mehr zu. Die Seniorin fragt alle paar Tage: “Spürn’s scho wos?” bevor sie mich tadelnd ansieht und fragt, wann ich denn endlich die nächste Rechnung an den Bauherren schreiben werde. Und der Junior hat mir überschwänglich gratuliert und meinte, man sehe ja noch gar nichts. Er kenne sich  aus, schließlich sei er selbst vor nicht allzulanger Zeit Vater geworden (das Kinderzimmer in der Architekturabteilung im 2. Stock, das mit kuscheligen Schaukelschafen und anderen stylischen Kinderprodukten ausgestattet wurde, ist nach Monaten natürlich noch unbenutzt).

Isarschifffahrtssaison. Und Flauchergrillsaison!

Ach München, wie ich dich mag. Es ist erst Mai, aber dieses Wochenende hat Sommerwonnen wie im Juli gebracht. Und dann auch noch mit  Feiertag und Brückentag! Wobei, eigentlich bin ich ja schön blöd, mir so einen Brückentag frei zu nehmen. Es passiert wenig, weil viele Planer Urlaub machen, Zulieferer sind schwach besetzt und auch von den Arbeitern ist trotz Zeitdruck nach so einem Feiertag gerne die Luft raus – verständlich, das wäre eine tolle Gelegenheit gewesen, für ein paar Tage nach Hause zu fahren.

junge Leute sitzen auf einer Kiesbank am Fluss

Wie soll denn da noch ein Baby mit reinpassen?!

Ach, so ein sonniges Maiwochenende in München, das ist schon was ganz was Feines! Die Radln werden entstaubt (bzw. bei uns eher vom winterlichen Straßendreck entkrustet) und der Rucksack voller Radler gepackt. Zur Hochzeit hatten wir uns einen Radanhänger schenken lassen, der endlich seine große Jungfernfahrt antreten durfte. Der Kindersitz wurde zweckentfremdet und mit Biertragerl und kleinem Grill beladen, hinten gerade noch Platz für Decke und Mölkky. Packen und Ladungssichern haben überraschend lange gebraucht. Vielleicht hätten wir gleich einen Doppelsitzer-Anhänger nehmen sollen, denken wir uns. Wie soll denn da nächstes Jahr auch noch ein Baby mit reinpassen?!

Was gibt es denn zu feiern?

Eigentlich wollten wir meine Familie zum Abendessen zu uns einladen und ihnen bei der Gelegenheit von der Schwangerschaft erzählen. Aber mein Bruder kam uns zuvor und lud seinerseits die ganze Mannschaft ein. Zwei große Essen während einer Woche wären zum einen zu viel gewesen, zum anderen schon sehr verräterisch, warum wir auf unserem Essen beharren und im Vorfeld dann irgendwelchen bohrenden Fragen ausweichen zu müssen oder direkt gefragt zu werden “Was gibt es denn zu feiern? Bist du etwa schwanger?!”, darauf hatte ich keine Lust. Also fügten wir uns dem Schicksal, uns einfach nur bekochen zu lassen und uns um nichts kümmern zu müssen (auch nicht schlecht…).

Ostern in Italien – mit Kind und Cocktail

Seit ein paar Jahren haben wir es uns zur Tradition gemacht, an Ostern nach Italien zu fahren. Auch wenn uns nicht immer sommerlicher Sonnenschein und Terrassenwetter erwartet, so hat es doch in der Regel am Gardasee schon ein paar Grad mehr als in München, die Bäume sind ein wenig grüner und alles verheißt ein wenig mehr Vorfreude auf den Sommer.

Auf der Suche nach guten Cocktails – ohne %

Die Zeit des Vodka-O trinken liegt bei mir zum Glück schon etwas länger zurück. Unizeiten waren das, damals aber recht gern. Mittlerweile bringe ich das Gemisch nur noch auf ex runter, wenn überhaupt. Wenn ich also auf Partys immer wieder ablehne, keinen Screw Driver, Cuba Libre und ähnliches will, werde ich doch gerne gefragt, was ich denn trinken würde. Also außer Bier.