Introduction

19.04.2013: „Nix darf ich!“

19.04.2013: „Nix darf ich!“

Dass meiner Freundin alle ansehen, dass sie schwanger ist (siehe Blogeintrag vom 31.03.), nehm‘ ich zurück.

 

„Ich fühl mich nich schwanger, ich seh‘ nich schwanger aus, aber angeblich bin ich schwanger und nix darf ich!“, beschwert sie sich.

 

004_Verboten

 

„Dass du dich nicht schwanger FÜHLST, is doch schon mal was“, höre ich mich sagen. „Andere hängen jeden morgen über der Kloschüssel. Da geht’s dir doch … gut.“

Ein kläglicher Versuch meine Freundin etwas aufzumuntern. Kläglich. DEN bösen Blick hab ich mir verdient.

 

In überraschend vielen Situationen unseres Alltags werde ich durch ein „Ja toll, aber darf ich nicht“ daran erinnert, WIE SEHR die Schwangerschaft das Leben meiner Freundin schon in diesem frühen Stadium beeinflusst:

„Ja, Schafskäse, lecker. Aber darf ich nicht.“ – keine Rohmilchprodukte mehr.

„Hmmm, Salami, köstlich. Aber darf ich nicht.“ – keine rohen Fleischprodukte mehr.

„Oh, Dorade, fein. Aber die Liste mit dem Fisch kenn ich LEIDER nicht auswendig, also lieber nicht.“ – Vorsicht nämlich auch bei Fisch.

„Majo auf die Fritten? Darf ich nicht.“ – keine Produkte mit rohem Ei.

„Im Katzenklo rumwühlen, wie ich’s sonst so gerne mag. Darf ich nicht.“ – Toxoplasmose lässt grüßen.

„Ach, der superleckere, sauteure französische Rotwein von 1996 duftet aber verführerisch. Aber darf ich nicht.“ – kein Alkohol mehr.

„Och, nur ein Zigarettchen…“ – naja, reden wir nicht drüber…

 

Oh Mann, ich kann gut verstehen, dass meine Freundin genervt ist.

Da kommt der Kurztrip nach Paris am Wochenende wie gerufen. Den hatten wir schon gebucht, bevor wir wussten, dass wir ein Kind erwarten. Hoffentlich kommt meine Freundin dadurch mal auf andere Gedanken.

Zumindest FLIEGEN darf sie.

„Kurzstrecke – kein Problem“, hatte ihre Frauenärztin gesagt. „Fliegen sie ruhig und genießen sie die paar Tage. Immerhin sind sie nur schwanger und nicht krank!“

Hmmm, DAS dürfte meine Freundin derzeit allerdings etwas anders sehen…

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