Introduction

29.09.2013: Das große Ganze

29.09.2013: Das große Ganze

Wenn man im Begriff ist ein Kind zu bekommen, macht man sich automatisch Gedanken um das Leben an sich (mir geht’s zumindest so):

Was ist das für eine Welt, in der wir den Kleinen da hinein gezeugt haben?

Wird er mit der Ferienfreizeit auf den Mars fliegen? Oder zum Strandurlaub an den dann subtropischen Nordpol? Wird Hamburg direkt an der Küste liegen, wenn er Abi macht (WENN er mal Abi macht)? Wird sein erstes Auto ein gebrauchtes Elektrofahrzeug sein? Oder fliegen können? Wird er seine Rente erst mit 72 bekommen? Wird er überhaupt so alt werden?

 

Ok, was alles in der Zukunft sein wird, kann ich nicht oder nur begrenzt beeinflussen.

Was wir ihm aber innerhalb der Familie mitgeben können, das wird neben jeder Menge Aufmerksamkeit und Liebe auch eine ausgewogene Ernährung (ich meine die Zeit nach Muttermilch und Babybrei, wenn’s an die feste Nahrung geht) und ein gesunder und nachhaltiger Lebensstil sein. So jedenfalls der Plan.

 

Ein bisschen was tun wir ja jetzt auch schon, mit dem ganzen Alkohol- und Nikotinverzicht und Einhalten bestimmter Ernährungsregeln. Gut, ich persönlich mache nicht alles mit. So verzichte ich beim Essen lange nicht auf so viele Dinge wie meine Freundin. Aber alles in allem unterstütze ich sie weitgehend und besonders die Alkoholabstinenz danken uns unsere Körpern sehr. Interessanterweise wird mein kleines Bierbäuchlein, das ich immer hatte (wirklich klein und drunter schlummert ein Waschbrettbauch vom feinsten, ehrlich) immer flacher. Was man von ihrem Bauch nicht unbedingt behaupten kann, aber das hat ja eine bekannte Ursache.

 

Um das Thema gesunde und nachhaltige Ernährung frühzeitig in Angriff zu nehmen, haben wir uns letzte Woche bei der Ökokiste, die unser Viertel beliefert, angemeldet. Nicht das wir uns vorher nur von Fast Food ernährt hätten, im Gegenteil. Aber es fühlt sich einfach besser an saisonales Gemüse und Obst aus der Region zu verwerten. Es ist doch ein bisschen viel Globalisierung heutzutage, wo man alles zu jeder Jahreszeit in jedem Supermarkt bekommen kann…

 

Wie sehr eigene Kinder den Blick auf die Welt verändern können, habe ich in einer Dokumentation gesehen, die kürzlich auf arte oder 3sat lief:

Es ging um die Nebenwirkungen eines Antidepressivums, das nach Verabreichung bei einigen Patienten die Symptome nicht gelindert, sondern, im Gegenteil, noch verstärkt hat. Zu den Depressionen kamen Suizidgedanken hinzu, denen viele der Patienten offensichtlich dann auch nachgegeben haben…

Besonders schlimm war, dass das Medikament auch Kindern verabreicht wurde. Der produzierende Pharmakonzern bestritt natürlich jeglichen Zusammenhang, es gäbe ja keine Studien, die das eindeutig belegten. Die Tatsache, dass sich die Menschen reihenweise umbrachten, ignorierten sie.

Interessant wurde es, als ein Vertreter der Firma interviewt wurde, der bisher munter das Medikament vertrieb und damit viel Geld verdiente. Als er dann aber mit seiner Frau ein Kind erwartete, dauerte es nicht lange und er hinterfragte sein Handeln. Intern waren dem Pharmakonzern die Probleme mit dem Medikament nämlich sehr wohl bewusst, die Mitarbeiter wurden aber angewiesen, diese zu ignorieren. Es dauerte nicht lange und der Mann folgte seinem Gewissen, entschied sich gegen das Geld und verließ den Konzern.

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