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22.05.2015 Dankbarkeit!

22.05.2015 Dankbarkeit!

new york schriftzug mit haeusern im hintergrund

Liebe Leser,

es hat sich wieder so viel getan. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Also. Wo war ich stehengeblieben? Krank in New York, genau. Das war natürlich nicht so schön. Okay, wenn ich ehrlich bin, war es ein Alptraum. Ich musste tatsächlich noch Antibiotika nehmen, weil ich hoch gefiebert habe und mein ganzer Hals geschwollen war und sie auf Mandelentzündung getippt haben. „Sie“ sind die Ärzte im Presbyterian Hospital in der Lower East Side. Klingt cool, ist es aber nicht. Nicht, weil es kein gutes Krankenhaus ist, aber wenn man eine Krankenhaus-Phobie hat, so wie ich, dann findet man es in jedem Krankenhaus furchtbar.

Zum Glück hat meine Freundin Händchen gehalten. Die hätten mich gerne da behalten für eine Nacht, aber das kann sich ja keiner leisten. Netterweise, und gnädigerweise umsonst, wurde ich noch in die gynäkologische Abteilung geschickt, um zu gucken, ob alles mit dem Baby in Ordnung ist. Und ja, ist es. Ganz nebenbei habe ich erfahren, dass es ein Junge wird. Ich habe mich total gefreut – trotz Fieber und Halsschmerzen. Und war erleichtert, dass es ihm gut geht. Nach zwei Tagen war der Spuk vorbei und mir ging es besser.

Den Flug nach Hause musste ich verschieben, weil ich in dem Zustand natürlich nicht fliegen wollte. Mein Mann hat sich tierisch aufgeregt, er war richtig sauer auf mich. Er hat mir sogar vorgeworfen, dass ich die Reise überhaupt angetreten bin. Dabei hätte ich auch zuhause eine Mandelentzündung bekommen können. Wenn ich ganz ehrlich bin, hatte ich entsetzliche Gewissensbisse. Ich habe mich fahrlässig und unfähig und schrecklich dumm gefühlt.

Ich hätte nicht gewusst, was ich ohne meine Freundin gemacht hätte. Sie hat sich sogar für mich frei genommen. Und es ist ja bekannt, wie wenige Urlaubstage Amerikaner haben. Aber gut, nun bin ich wieder in Hamburg bei meinem Mann. Und gesund. Ich bin direkt zu meiner Hebamme, damit sie auch nochmal kontrollieren kann. Und ja, es scheint ihm gut zu gehen. Erleichterung! Dankbarkeit!

Ab jetzt heißt es ausruhen, langsam machen, Leben genießen, frische Sommerluft atmen, gutes Essen essen, ausruhen, aufpassen, gesund sein. Bitte!

Abends gehe ich immer früh ins Bett. Ich glaube, dass genügend Schlaf mich vor Viren oder Bakterien schützt. Das war vielleicht im Urlaub nicht so. Mein Mann trinkt abends immer noch ein Glas Wein und hat gestern schon gesagt, dass er sich darauf freut, wenn er das bald nicht mehr alleine tun muss. „Bald“ ist gut – wenn ich danach noch stille, dann dauert das noch eine ganze Weile. Ich habe komischerweise gar keine Gelüste darauf. Mir ist bei dem windigen Wetter eher nach Tee.

Foto CC BY-SA 2.0 von Glyn Lowe

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