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Mein Nervensystem und mein Körper befinden sich in einer Art Erstarrung. Das liegt an Erlebnissen aus meiner Kindheit, einhergehenden Traumata, transgenerationalen Traumata und einem abgespalteten innerem Kind. Mein bisheriges Leben lebte ich im Kampf- bzw. Überlebensmodus, ohne dass es mir wirklich bewusst war. Durch die Geburt meines Sohnes wurde mir das bewusst gemacht und jetzt schaue ich auf die Regulation meines Nervensystems.
Eine kleine Struktur tut mir gut
Eigentlich mag ich keine Routinen und Strukturen. Da fühlt sich das Leben für mich langweilig und nach Alltag an. Absurderweise merke ich aber, dass mir eine kleine Struktur und kleine Routinen guttun, da sie mir einen Rahmen und Sicherheit geben. Dazwischen brauche ich aber definitiv viel Raum für spontane Aktivitäten oder einfach mal nichts tun.
Auch für den Nachmittag nach der Kita versuche ich möglichst wenig feste Verabredungen auszumachen. Da verbringen wir gemeinsam viel Zeit in der Natur.
Erste Stunde des Tages
Seit einigen Tagen nutze ich die erste Stunde des Tages für mich, nachdem ich meinen Sohn in die Kita gebracht habe. Ich ziehe mir etwas gemütliches & wetterfestes an, mache mir daheim Kaffee, Wasser und Frühstück zum Mitnehmen fertig und ziehe mit meinem Rucksack los.
Direkt vor meiner Haustür befinden sich die Isarauen und so bin ich schnell in der Natur. Zumindest so viel Natur, wie ich in der Stadt haben kann.
Die Natur ist mein Kraftplatz
Ich liebe es, mich an der frischen Luft zu bewegen. Am liebsten mache ich das in den Bergen. Lange habe ich damit gehadert, dass mir die Zeit für eine Wanderung in den Bergen nicht ausreicht, solange mein Sohn in der Kita ist. Kürzlich habe ich dann entschieden, nicht weiter zu hadern, sondern mir Kraftorte in unmittelbarer Umgebung zu suchen. In München kann ich mich glücklich schätzen, eine Wohnung in dieser Lage zu haben. Ich denke, dass diese Reaktion eine positive Begleiterscheinung meiner aktuellen Traumatherapie ist, die den Fokus auf Körpertherapie hält. Bisher habe ich ca. 15 Jahre Gesprächstherapie absolviert, aber da wurde der Körper nicht mit einbezogen.
Jetzt habe ich also meinen Lieblingsplatz an der Isar auf einem Stein.
Das ist mein erster Anlaufpunkt am Morgen und Teil der Routine. Danach gehe ich in den angrenzenden Rosengarten.
Dort stehen immer Stühle für die Allgemeinheit und aktuell ist es besonders schön, die blühende Natur dort anzuschauen.
Was mache ich da genau?
Soziale Medien und die körperbasierte Traumatherapie dienen mir als Inspiration für körperliche Übungen, Atemübungen, Vagusnerv-Aktivierung und somit für die Regulation meines Nervensystems. Ich spüre hin, wo es Verspannungen im Körper gibt. Ich massiere meinen Nacken und Streiche Triggerpunkte in meinem Gesicht.
Wie fühle ich mich heute? Fließt mein Atem frei bis in den tiefen Bauch oder stockt er schon in der Kehle? Entdecke ich Blockaden in meinem Körper, versuche ich hinzuspüren. Häufig kommen dann auch schon die Tränen. Der Ursprung der Gefühle und des emotionalen Schmerzes liegt oftmals in der Vergangenheit. Diese „alten“ Gefühle möchten rausfließen. Das kostet in dem Moment unheimlich viel Kraft und befreit anschließend unfassbar schön.
Danach fühle ich mich besser
Manchmal fühle ich mich danach so richtig leicht, frei, innerlich weit, sanft und ganz friedlich. Manchmal schaffe ich es auch nicht, in mein Inneres zu spüren. Dann schaue ich mir nur die Natur um mich herum an und versuche, meine Gedanken vorbei ziehen zu lassen. Auf dem Handy habe ich eine Playlist mit Liedern, die mich berühren. Diese zu hören, kann eine „Brücke“ zu meinen Emotionen und diese fließen zu lassen sein.
In jedem Fall ist mein Kopf danach ruhiger und ich fühle, dass mein System nicht so auf Spannung ist. Oftmals legt sich anschließend eine große Müdigkeit über mich. Für manche Menschen liegt unter dem „Freeze“ bzw. der Erstarrung eine tiefe Erschöpfung und für andere Menschen Wut und Erregung. Das kommt ganz auf die Art der Erstarrung an, in der man sich befindet. Bei mir ist es die tiefe Erschöpfung, weil ich über 30 Jahre von Stresshormonen gelebt habe und diese dann weniger werden. Die Müdigkeit kommt und dann braucht es erstmal Pause.
Ich nehme mir diese Pause und halte das für extrem wichtig. Wenngleich ich in der Zeit natürlich weder Haushalt noch TO-DOs erledigt bekomme und das wiederum anderen Druck und auch Existenzangst erzeugt, versuche ich zu Vertrauen, dass dies der richtige Weg ist.
Regulation des Nervensystems hilft mir bei der Begleitung meines Sohnes
Mein Ziel ist es, für mich selbst möglichst viel in Verbindung mit mir und meiner Umwelt zu sein. Ich möchte meine volle Lebensenergie zur Verfügung haben. Ich habe gelernt, dass in erlebten Traumen Lebensenergie gebunden ist. Die möchte ich freilegen.
Ich glaube daran, dass wir Dinge, Menschen und Erlebnisse durch energetische Resonanz in unser Leben ziehen und so bin ich sehr gespannt, was dieser Weg für mich und uns bereithält. Ich wünsche mir sehr, dass es sich leichter anfühlt, zukünftig und ich immer mehr heile. Ich bin davon überzeugt, dass wir alles schaffen und erreichen können, was wir nur wollen. Es gibt so viel Unterstützung durch Coaches, Therapeuten und Berater. Wir dürfen sie nutzen und ich mache das.
Ein reguliertes Nervensystem lässt mich intensiver Schönes Wahrnehmen und gelassener auf Herausforderungen reagieren, die mir das Leben oder mein Sohn bereiten. Ich merke, dass ich ihn anders begleite, an Tagen, an denen ich mich um mein Nervensystem gekümmert habe. Die sogenannte Zündschnur ist viel länger und ich kann ihm bewusster mit offenem Herzen begegnen.
Der positive Nebeneffekt ist, dass ich Vorbild für meinen Sohn bin in Sachen Selbstverantwortung übernehmen und auf die eigene Regulation und Weiterentwicklung schauen.
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