Introduction

Schwupps, schon wieder 4 Monate vorbei…

Schwupps, schon wieder 4 Monate vorbei…

Den Spruch, dass man an den Kindern sieht, wie schnell die Zeit vergeht, habe ich in den vergangenen Monaten geschätzte 2 Mio. mal gehört und ich muss zugeben da ist was Wahres dran.

Es ist beinahe so, als ob die Kleinen so etwas wie ein kleines Beschleunigungs-Gaspedal eingebaut hätten und langsam muss ich einfach akzeptieren, dass nicht alles, was ich mir vorgenommen habe, in der geplanten Zeit zu schaffen ist. Das klingt jetzt nach totalem Stress, aber in den ersten Wochen nach der Geburt des zweiten Kindes habe ich nicht mal gemerkt wie die Tage vergehen, nun bin ich langsam wieder im „Groove“ und habe meinen kleinen Rhythmus wieder gefunden.

Gerne schildere ich Euch mal die Geburt, eine lückenlose Berichterstattung ist mir nicht ganz möglich, aber ein paar Sachen bekomme ich trotz der kleinen Zeitmaschinen noch auf das virtuelle Blatt. Im September kam der kleine Lukas kerngesund in München zur Welt. Nachdem Maxim ja vor etwa 3 Jahren aufgrund seiner Körpergröße per Kaiserschnitt geholt werden musste, glaubten mein Mann und ich nicht wirklich an eine natürliche Geburt. Versuchen wollten wir es aber auf jeden Fall und – Tarraaa! – alles hat bestens funktioniert! Es wurde eingeleitet, Wehen ließen trotzdem auf sich warten, dann PDA. Als Lukas dann endlich bereit war, sagte der Professor der Klinik, dass Lukas in den nächsten ZWEI (!!) MINUTEN kommen würde. Wir waren ganz baff, da wir aus Filmen / Videos gewohnt waren, dass eine Geburt eine halbe Ewigkeit dauert, aber tatsächlich kam er innerhalb von FÜNF (!!) Minuten in nur 4 Presswehen. Wir waren überglücklich als wir den neuen Erdenbürger das erste mal in den Arm nehmen konnten. Der Klinikaufenthalt und v.a. die Nächte waren angenehm. Ich musste mir teilweise selbst alle 3-4 Stunden den Wecker stellen, um Lukas zu stillen, da er soo viel schlief. Wir stellten fest, dass dies daran lag, dass Lukas unter Gelbsucht litt und anfangsbestrahlt werden musste. So zog sich der Aufenthalt im Krankenhaus leider noch ein paar Tage länger hin.

Dafür war das Heimkommen aber gleich doppelt so schön. Am liebsten hätte ich mit einem Hugo angestoßen, aber auch während der Stillzeit gilt für mich weiterhin „Finger weg vom Alkohol!“. Ich möchte es nicht riskieren, dass mein Kind unter möglichen Entwicklungsverzögerungen oder Gesundheitsschäden leidet.

Der zweite Spruch, den ich immer wieder hörte war: „Das zweite Kind läuft mehr so nebenher“. Das klang für mich immer extrem negativ und ich hatte mir fest vorgenommen dem Kleinen genauso viel Aufmerksamkeit wie Maxim seinerzeit zu schenken. Jetzt, ein paar Monate später, weiß ich aber wie der Spruch gemeint war und ich muss gestehen, auch hier ist was Wahres dran.
Die ganzen Ängste und Unsicherheiten, die wir beim ersten Kind hatten sind einer angenehmen Gelassenheit gewichen. Lukas hat jetzt einfach ein viel besser eingespieltes Team um sich herum. Ich war auch sehr gespannt wie Maxim auf seinen kleinen Bruder reagieren würde und ob es täglich Eifersuchtsdramen geben wird, aber auch das blieb uns größtenteils erspart. Maxim ist ganz verliebt in Lukas. Zwar nicht immer der allerzärtlichste, aber bestimmt der stolzeste große Bruder, den man sich vorstellen kann. Die ersten Tage daheim vergingen wie im Flug und wenn ich nicht ab und zu auf den Kalender sehen würde, dann würde ich sagen, dass wir gerade mal einen Monat lang zu Hause sind.
Einige Dinge sind schon etwas komplizierter geworden und manchmal wünschte ich mir, ich hätte gerne 7 Arme und 4 Augen aber auch das ist mehr eine Sache der Organisation und ich werde jeden Tag ein ganz klein wenig besser, auch wenn ich abends oft kaum mehr die Augen offen halten kann und neben einem Stapel unerledigter Sachen einschlafe. Diese ganzen Baby-/Geschwister-Ausfüllbücher machen einem aber auch einen extremen Druck und man hat schon ein schlechtes Gewissen, wenn man nicht mehr weiß, wann das Baby was zum 1. Mal gemacht hat.
Diesen Blog Eintrag wollte ich auch schon etwas früher schreiben, aber Ihr kennt ja das Dilemma mit dieser Zeitmaschine 🙂

Ich wünsche Euch allen alles Gute und ganz viel Spaß und Freude mit Euren Minis!

Quelle: Bild © Privat

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