Jetzt weiß die ganze Arbeit Bescheid

So, jetzt wissen also alle in der Arbeit Bescheid. Zumindest alle in der Chefetage. Der Senior wirft mir keine grimmigen Blicke wegen der Beule am Auto mehr zu. Die Seniorin fragt alle paar Tage: “Spürn’s scho wos?” bevor sie mich tadelnd ansieht und fragt, wann ich denn endlich die nächste Rechnung an den Bauherren schreiben werde. Und der Junior hat mir überschwänglich gratuliert und meinte, man sehe ja noch gar nichts. Er kenne sich  aus, schließlich sei er selbst vor nicht allzulanger Zeit Vater geworden (das Kinderzimmer in der Architekturabteilung im 2. Stock, das mit kuscheligen Schaukelschafen und anderen stylischen Kinderprodukten ausgestattet wurde, ist nach Monaten natürlich noch unbenutzt).

Isarschifffahrtssaison. Und Flauchergrillsaison!

Ach München, wie ich dich mag. Es ist erst Mai, aber dieses Wochenende hat Sommerwonnen wie im Juli gebracht. Und dann auch noch mit  Feiertag und Brückentag! Wobei, eigentlich bin ich ja schön blöd, mir so einen Brückentag frei zu nehmen. Es passiert wenig, weil viele Planer Urlaub machen, Zulieferer sind schwach besetzt und auch von den Arbeitern ist trotz Zeitdruck nach so einem Feiertag gerne die Luft raus – verständlich, das wäre eine tolle Gelegenheit gewesen, für ein paar Tage nach Hause zu fahren.

junge Leute sitzen auf einer Kiesbank am Fluss

Wie soll denn da noch ein Baby mit reinpassen?!

Ach, so ein sonniges Maiwochenende in München, das ist schon was ganz was Feines! Die Radln werden entstaubt (bzw. bei uns eher vom winterlichen Straßendreck entkrustet) und der Rucksack voller Radler gepackt. Zur Hochzeit hatten wir uns einen Radanhänger schenken lassen, der endlich seine große Jungfernfahrt antreten durfte. Der Kindersitz wurde zweckentfremdet und mit Biertragerl und kleinem Grill beladen, hinten gerade noch Platz für Decke und Mölkky. Packen und Ladungssichern haben überraschend lange gebraucht. Vielleicht hätten wir gleich einen Doppelsitzer-Anhänger nehmen sollen, denken wir uns. Wie soll denn da nächstes Jahr auch noch ein Baby mit reinpassen?!

Was gibt es denn zu feiern?

Eigentlich wollten wir meine Familie zum Abendessen zu uns einladen und ihnen bei der Gelegenheit von der Schwangerschaft erzählen. Aber mein Bruder kam uns zuvor und lud seinerseits die ganze Mannschaft ein. Zwei große Essen während einer Woche wären zum einen zu viel gewesen, zum anderen schon sehr verräterisch, warum wir auf unserem Essen beharren und im Vorfeld dann irgendwelchen bohrenden Fragen ausweichen zu müssen oder direkt gefragt zu werden “Was gibt es denn zu feiern? Bist du etwa schwanger?!”, darauf hatte ich keine Lust. Also fügten wir uns dem Schicksal, uns einfach nur bekochen zu lassen und uns um nichts kümmern zu müssen (auch nicht schlecht…).

Ostern in Italien – mit Kind und Cocktail

Seit ein paar Jahren haben wir es uns zur Tradition gemacht, an Ostern nach Italien zu fahren. Auch wenn uns nicht immer sommerlicher Sonnenschein und Terrassenwetter erwartet, so hat es doch in der Regel am Gardasee schon ein paar Grad mehr als in München, die Bäume sind ein wenig grüner und alles verheißt ein wenig mehr Vorfreude auf den Sommer.

Auf der Suche nach guten Cocktails – ohne %

Die Zeit des Vodka-O trinken liegt bei mir zum Glück schon etwas länger zurück. Unizeiten waren das, damals aber recht gern. Mittlerweile bringe ich das Gemisch nur noch auf ex runter, wenn überhaupt. Wenn ich also auf Partys immer wieder ablehne, keinen Screw Driver, Cuba Libre und ähnliches will, werde ich doch gerne gefragt, was ich denn trinken würde. Also außer Bier.

Kaffeekränzchen mit den Jungs

Die Arbeit macht mich zur Zeit so fertig, dass ich kaum noch zu was anderem komme. Ein Kollege hat aufgehört und ich durfte gleich seine Projekte übernehmen. Spannend ist es ja, aber auch so viel Neues! So viel worauf ich achten muss, das ich erledigen muss, abheften, Leute anschreiben, bestellen, überprüfen, drängen, beschweren, selten loben. Und immer wieder die Kaffeerunde.