Und plötzlich ist alles anders

9 Monate lang dauert eine Schwangerschaft. 9 Monate lang hat man Zeit sich auf das Baby einzustellen. 9 Monate lang liest man Bücher, besucht Vorbereitungskurse, Ernährungsseminare und baut dem kleinen Mäuschen sein kuschliges Nestchen. 9 Monate lang tut man alles, um bestmöglich vorbereitet zu sein und um sich so sicher wie möglich zu fühlen. Und dann nach diesen 9 Monaten weiß man, dass man eigentlich gar nichts weiß.

Codewort: Eigenbedarf

Lange war es hier nun still um mich, meinen Bauchzwerg und Tom. Aber eben auch nur hier. Außerhalb des Internets wissen wir nämlich an manchen Tagen gerade nicht mehr, wo uns der Kopf steht oder wie wir heißen. Mitte Juni erreichte uns eine Hiobsbotschaft unseres Vermieters und damit begann unser Problem und unsere Sorgerei. Unser Vermieter kündigte aus heiterem Himmel Eigenbedarf an.

Herrin meiner Sinne

Veränderungen gehören wohl eindeutig zu einer Schwangerschaft und letzte Woche habe ich ja auch bereits über mein kleines Bäuchlein, das beständig wächst, geschrieben. Seit dem Wochenende sehe ich mich aber mit einer neuen Entwicklung konfrontiert und deren Ausmaß erschreckt mich ein wenig. Ich spreche von meinen Emotionen und deren Achterbahnfahrt – im einen Moment noch Himmel hoch jauchzend und im nächsten schon zu Tode betrübt.

Io sono Ronja

Freizeit ist doch die schönste Zeit und die, die man genießen sollte. Im Moment weiß ich aber gar nicht so wirklich, ob diese Zeit die schönste und genussvollste sein kann, wenn sie so lange andauern soll, wie es nun bei mir der Fall ist. Nachdem ich meinen Arbeitgeber über die Schwangerschaft informiert hatte und ab sofort bis zum Erhalt der Ergebnisse freigestellt wurde, war ich beim Betriebsarzt um die nötigen Titer bestimmen zu lassen. Vor 4 Tagen war es dann soweit und der gefürchtete Anruf vom Betriebsarzt erreichte und erwischte mich kalt: Keine Titer auf Cytomegalie und Ringelröteln – sofortiges Beschäftigungsverbot für die gesamte Schwangerschaft.

Wie sag ich’s bloß?

sternJuhu, der dritte Monat! Die Schallmauer ist durchbrochen und jetzt  kann ich’s endlich erzählen. Meine Eltern, meine Schwester und meine drei besten Freundinnen wissen bereits, dass ich schwanger bin. Jetzt war es an der Zeit, den Chef und unseren Freundeskreis einzuweihen. Diese Woche durfte ich diese wunderbare Aufgabe erledigen. Und wisst ihr was? Ich hab es genauso gemacht wie ich es mir von meinen Freundinnen gewünscht hätte. Ich weiß nämlich aus der Zeit als Nicht-Schwangere mit jahrenlangen Kinderwunsch ganz genau, was nervt.

Ein letztes Reiseabenteur vor der Geburt: Die Hochzeit

“Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen.”  Auch wenn ich nicht tanzen konnte: Ich war dabei! Und was für eine phantastische Hochzeit es war.

Letztes Wochenende hat eine meiner besten Freundinnen geheiratet und ich dürfte eine der Brautjungfern (auch wenn ganz offensichtlich nicht jungfräulich…) sein. Einziges Problem an der Sache: Meine Freundin zog vor 22 Jahren mit ihrer Familie nach London. Dementsprechend war auch die Hochzeit nicht hier ums Ecke sondern: in London.