Ein Wort an Freunde, Bekannte & Arbeitskollegen

Jedes Jahr kommen in Deutschland mehr als 10.000 Kinder auf die Welt, die durch den Alkoholkonsum ihrer Mutter während der Schwangerschaft bleibende Schäden davontragen.

Wir möchten Sie mit diesem Beitrag dafür sensibilisieren, Ihre Freundin, Bekannte oder Arbeitskollegin beim Verzicht auf Alkohol in der Schwangerschaft zu unterstützen. Alkohol ist immer dabei, wenn es etwas zu feiern gibt. Ein Geburtstag hier, eine kleine Abteilungsfeier da. Wer dann nicht mittrinkt, hat schnell die Rolle der Spielverderberin. Lehnt man das Glas Sekt, Prosecco oder Champagner ab, hört man oft den Spruch: „Ein Glas wird schon nichts schaden.“ Das stimmt nicht!

Das Baby trinkt mit: Warum der Verzicht auf Alkohol während der Schwangerschaft so wichtig ist.

Anstoßende Weingläser

Dieses Risiko wird immer noch sehr unterschätzt. Es gibt keine Untergrenze für Alkohol, bei der man sicher sein kann, dass das Kind keinen Schaden nimmt. Über die Nabelschnur wird das Baby mit allem versorgt, was es braucht. Die Plazenta dient dabei als Filter zwischen dem mütterlichen und dem kindlichen Blutkreislauf. Sie kann bestimmte Schadstoffe und Krankheitserreger herausfiltern. Das funktioniert allerdings nicht beim Alkohol: Er passiert die Plazenta ungehindert.

Alkohol ist ein Zellgift. Besonders die Zellen des Gehirns des Ungeborenen reagieren sehr empfindlich auf dieses Gift. Im Prinzip schädigt Alkohol in der Schwangerschaft aber alle kindlichen Organe und Organsysteme mit Einfluss auf das restliche Leben des Kindes. Auch in ganz kleinen Mengen und zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft.

Tipps, wie Sie Ihre Freundin oder Arbeitskollegin unterstützen können

Fachgesellschaften, sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, empfehlen den vollständigen Verzicht auf jede Art von Alkoholaufnahme in der gesamten Schwangerschaft.
Im Folgenden finden Sie einige Punkte, wie Sie Ihre Freundin, Bekannte oder Arbeitskollegin beim Verzicht unterstützen können.

  • Unterstützen Sie die werdende Mutter, wenn sie nichts trinken will, aber von anderen dazu aufgefordert wird.
  • Trinken Sie nicht in Gegenwart Ihrer schwangeren Freundin/Bekannten.
  • Bieten Sie in dieser Zeit auch keine alkoholhaltigen Pralinen, Konfekt oder Süßspeisen an.
  • Achten Sie darauf, dass bei der Zubereitung von Speisen keinerlei Alkohol verarbeitet wird.
  • Zeigen Sie Verständnis, wenn Ihre Freundin Probleme mit dem Aufhören hat.
  • Nutzen Sie die Situation nicht aus, dass die Schwangere keinen Alkohol trinken kann. Sie ist nicht Ihre Taxifahrerin.