Hallo ihr da draußen!
…wie soll ich am besten anfangen?
Ich heiße Anton, bin 39 Jahre alt, und lebe mit meiner kleinen Familie in einem Mehrgenerationenhaus am Rande der westlichen Wälder.
Wir hatten kürzlich wohl das schönste Weihnachtsfest aller Zeiten, bis…
… aber wartet, ich fange besser etwas früher an.
Kinderkriegen∞
Irgendwann eines Abends, vor ca. 7 Jahren, als Paula und ich zusammen im Bett lagen, sprachen wir übers “Kinderkriegen”. Ich meinte dazu nur, dass ich schon gerne mal Kinder haben möchte.
Daraufhin wurde das ganze Thema von beiden Seiten auch gar nicht mehr großartig thematisiert. Wir beide waren bereits in der Phase, in der wir uns entschlossen haben, München zu verlassen, um aufs Land zu ziehen. Wir erkannten damals, dass wir lediglich noch die Erholungsangebote der Stadt nutzten und immer gesättigter waren vom urbanen Lifestyle und dem Nachtleben. Wir wollten anstelle von hohem Geräuschpegel und horrenden Mietpreisen nachhaltig Eigentum und Naturverbundenheit.
Ein anderes Setting also.
Ich weiss noch, dass es zu der Zeit war, als wir das Obergeschoss im Haus von Paulas Eltern ausbauten…
Paula ging mir damals zur Hand beim Bodenverlegen. Ich erinnere mich an den Duft der Lärchendielen, als wir beide damals den Boden in unserer heutigen Wohnküche verlegten. Meine liebe Paula sagte mir damals, dass es gut sein könnte, dass Sie schwanger wäre.
Ich pendelte zu dieser Zeit noch nach München zum Arbeiten und Paula nach Augsburg.

An einem Donnerstag erfuhr Paula von ihrer Frauenärztin, dass sie schwanger ist. Da ich zu dieser Zeit aufgrund eines befristeten Auftrags unter der Woche in München beschäftigt war und sie mir die freudige Nachricht nicht am Telefon verkünden wollte, musste sie noch etwas ausharren, bis ich wieder in unserem zukünftigen Zuhause war.
Schließlich kam ich Freitagabend zurück und Paula stand mit einem Foto vor mir, auf dem ein klitzekleines, großes Wunder zu sehen war …
Was macht das mit mir
Ja, ich war einfach nur glücklich und hatte natürlich noch gar keine Vorstellung von Schwanger sein, Vater werden, Geburtsvorbereitung und alles, was da noch so auf uns zukommen sollte…
Schwanger? Null Promille? Frauensache, oder?
Prost! Ich werde Vater!
Na so in etwa, ist das ja wirklich erstmal.
Man beglückwünscht das werdende Elternpaar und stößt zusammen mit den werdenden Omas und Opas an.
Ich darf mir eingestehen, dass ich das Thema bezüglich Entgiftung und “alkoholfrei leben” anfangs noch gar nicht wirklich an mich rangelassen habe.
Mittlerweile lebe ich ein genussvolles Leben ohne Alkohol und Zigaretten. Aber soweit war es damals noch lange nicht.
Ich hatte zwar auch zu der Zeit schon immer wieder bestimmte Stimulanzien wie die eben genannten, aber auch mal Kaffee oder Zucker vom “Speiseplan” genommen, um mich selbst auf Entzugserscheinungen zu testen und um nicht zu sehr irgendwelchen Routinen zu unterliegen.
Mir einzugestehen, von einer Substanz oder einer Gewohnheit abhängig oder gar “süchtig” zu sein, das wäre mir nicht leicht gefallen …
Während Paula im Zeitraum der Schwangerschaft und Stillzeit einen ausgewogenen Lebensstil pflegte, der durch eine gesunde Ernährung, körperliche Balance durch Yoga und regelmäßige Spaziergänge durch das angrenzende Waldstück geprägt war, fuhr ich weiterhin auf meiner Schiene. Schließlich wächst das Kindchen ja im Bauch der Frau.
Das weit über die bayerischen Grenzen hinaus bekannte “Feierabendbierchen” gehörte zu meiner Abendroutine, wie der Sonnengruß zu Paulas Morgenroutine.
∞
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