Letztes Mal habe ich das Stillen gelobt, und ja, das meine ich immer noch so. Aber gerade verfluche ich es ein wenig, weil ich nun den zweiten Milchstau habe. Drei Tage lang wütete der eine, dann löste ihn die andere Brust ab. Man ist ja regelrecht ans Bett gefesselt. Die Hebamme meinte, ich hätte mich vielleicht nicht genug geschont im Wochenbett. Recht hat sie. Auch Besuche von Freunden oder Verwandten darf man nicht unterschätzen, zumal wenn man wie ich einen regelrechten Bewirtungszwang hat. Dann war noch eine Freundin aus London zum ersten Mal bei uns in Hamburg. Da bin ich dann auch mal paar Stunden vor die Tür gegangen. Also hier ein Rat von der weisen, noch total unerfahrenen Mutter: Spart euch das für später. Das Baby und auch die Eltern haben viel mehr davon, wenn die Geburt ein wenig länger her ist. Und die Stillzeit ist gerade am Anfang eine riesige Umstellung für den eh schon so beanspruchten Körper. So wie es früher der Bauch plus Inhalt war, den man nicht überanstrengen durfte, sind es anscheinend nun die Brüste.
Ich weiß nicht, ob es an der Erschöpfung liegt, aber zudem bin ich sehr, sehr launisch und weinerlich. Als August die letzten Nächte nur beim Vater geschlafen hat, hatte ich das Gefühl, bereits als Mutter zu versagen. Weil er auch so fürchterlich geschrien hat, als mein Mann ihn von mir genommen hat, sodass ich weiterschlafen konnte. Ein völlig unsinniges Gefühl. Blöderweise kränkelt mein Mann nun auch und ich kann ihm leider nichts abnehmen. Aber heute kommt seine Mutter für paar Tage. Die wird uns helfen. Ein Lob auf die Großmütter und Großväter da draußen. Ihr werdet gebraucht und geliebt für eure Unterstützung.
Quelle: Originalfoto von danielpeinado.photo CC BY 2.0
Hallo, das mit dem Besuch ist wohl eine Erfahrung die jede Mama beim 1. Kind macht…..aber daraus lernen und beim 2. einfach die Babyflitterwochen verlängern und die ersten Wochen Zuhause „einigeln“:-)