Introduction

Ich wünsche mir entspannte Eltern

Ich wünsche mir entspannte Eltern

Vor der Geburt hatte ich keine Vorstellung über Elternschaft und wie sehr sich mein bestehendes Umfeld verändern würde. Viele neue Mamas und Papas sind inzwischen in mein Leben getreten. Viele Bekannte aber keine Freunde. Ich wünsche mir entspannte Eltern, um tiefergehende Verbindungen aufzubauen.

Leider sind langjährige Freunde in der Schwangerschaft aus verschiedensten Gründen weggefallen. Der vorherrschende Grund war der unerfüllte Kinderwunsch gepaart mit dem Alter um die 40. Das tat weh, aber ich habe es akzeptiert.

In der Tat ist es so, dass die Tagesabläufe, Interessen, Hobbies erstmal komplett contraire sind zu kinderlosen Menschen. Da ist es nicht verwunderlich, dass man sich ein Stück weit verliert, auch wenn man es nicht beabsichtigt.

Alleinerziehende oft in der Opferrolle

Anfangs dachte ich, am besten verbinde ich mich mit Frauen in der gleichen Situation. Schließlich sind wir alle mehr oder weniger in der gleichen Situation des abwesenden Vaters. Die Alleinerziehenden würden mich verstehen und hätten am Wochenende Zeit für gemeinsame Unternehmungen.

Ich schloss mich einer bestehenden Gruppe an und merkte dann schnell, dass das überhaupt nichts für mich war. Allesamt waren unentspannt. Die einen waren wütend auf ihren Ex-Partner, die anderen jammerten über zu wenig Geld und wiederum Weitere sahen aus, wie ihr eigener Schatten. Allesamt waren sie auf irgendeine Art in der Opferrolle. Das trifft nicht meine Lebenseinstellung und so distanzierte ich mich schnell.

Meckermamas machen mich fertig

Ich distanziere mich ebenfalls zunehmend von Mama-Kind Treffen. Überwiegend laufen sie so ab, dass die Kinder im Mittelpunkt stehen und die Mamas sich gegenseitig ihr Leid klagen. Oder aber nonstop über sich selbst erzählen und vielleicht am Schluss mal die Frage noch kommt, wie es eigentlich uns geht.

Die Erzählungen sind überwiegend negativ und wenig lösungsorientiert. Ich bin ein guter und geduldiger Zuhörer und Ratgeber und das schätzen die Menschen an mir. Das spiegeln sie mir immer wieder.

Dennoch macht es mich völlig fertig, immer die Zuhörer-Rolle zu haben und dabei Stück für Stück an Energie zu verlieren. Ich bin hochsensibel und hochsensitiv und daher sicher noch anfälliger für den schnellen Energieverlust.

Diese Schilderung ist leider keine Übertreibung, sondern tatsächlich unsere Realität. Für mich scheint es so, als wären sie gar nicht bereit bzw. offen auch die Mama gegenüber zu sehen und auch zu halten in ihren Themen. In diesem Falle mich.

Ich bin ein großer Befürworter der Eigenverantwortung und so reflektiere ich meist als erstes mein Verhalten. Danach schaue ich lösungsorientiert nach vorne und wachse an den kleinen und großen Herausforderungen des Lebens.

Ich wünsche mir Aktivität & Abenteuer

In meinem Eltern-Umfeld machen die Familien am Wochenende überwiegend das gleiche wie auch unter der Woche. Sie treffen sich daheim oder maximal auf dem Spielplatz bzw. an der Isar und in den Isarauen. Natürlich ist die privilegierte Wohnlage wunderbar und ich bin dankbar darum, doch wünsche ich mir am Wochenende Abwechslung.

Ich möchte raus aus München fahren. Mit dem Kinderwagen Wandern, soweit das möglich ist.

Zeit in der Natur verbringen fernab der Stadt. Neue Orte entdecken mit Gleichgesinnten und dabei inspirierende Gespräche führen.

Ich wünsche mir Verbundenheit

Für mich scheint es so, als wären viele gar nicht bereit bzw. offen auch die Gegenüber zu sehen und auch zu halten in ihren Themen. Im ersten Babyjahr konnte ich das völlig nachvollziehen und es ging mir ähnlich. Für mich war es ebenfalls herausfordernd, auf meinen Sohn, auf mich, auf den Weg und dann noch auf den Gesprächspartner zu konzentrieren. Die Dauermüdigkeit tat ihr Übriges zu einer begrenzen Informationsaufnahmen dazu.

Ich wünsche mir gemeinsame Werte

Es gibt ein paar Werte, die ich meinem Sohn vermitteln und vorleben möchte. Dazu gehörten Liebe, Mut, Stärke, Selbstvertrauen, Naturverbundenheit, Urvertrauen, Freiheit und ein freier Geist.

Ich denke, dass er mit diesem Grundfundament eine stabile Basis für das Leben hat und damit Alles bewältigen kann.

Ich wünsche mir Spiritualität

In Portugal war ich in der Schwangerschaft bei einem Mantra-Singkreis, bei dem die Kinder ganz selbstverständlich dabei waren. Dort haben sie den Kreis bereichert und wurden nicht als Störung empfunden. So eine Vision habe ich auch für unseren Alltag. Gemeinsam „Sein“ in der Natur, gemeinsam singen unter Bäumen, gemeinsam Tanzen und jung & alt zusammen. Vielleicht werde ich die Initiative ergreifen und einen solchen Kreis an der Isar eröffnen, jetzt wo die Tage wieder länger und wärmer werden.

Ich wünsche mir entspannte Eltern

Aktuell haben wir viele lockere Bekanntschaften zu anderen Familien, aber keine wirkliche Freundschaft mit Tiefgang. Es fühlt sich an wie unverbindliche Zweck- oder Bedarfsgemeinschaften. Eine tiefere Verbindung würde ich mir sehr wünschen. Auch wenn es herausfordernd ist, gleichzeitig auf Kinder während eines Gespräches zu achten.

Ich wünsche mir Eltern, die ihre innere Mitte kennen und überwiegend positiv und entspannt sind. Ich verstehe, dass das Leben aus Höhen und Tiefen besteht und jedes Mal energetisch fordernde Zeiten hat. Die einen suchen sich Hilfe für die innere Heilung und die anderen jammern eben monatelang die gleiche Leier.

Ich wünsche mir Eltern, die bindungs- und bedürfnisorientiert ihre Kinder begleiten.

Ich wünsche mir Eltern, die ihren Kindern viel Zutrauen und Loslassen können. Meine Idee, gegenseitig auf die Kinder zu schauen, um so den Eltern Freiraum zu schenken, hat sich bis heute nicht verwirklicht.

Sollte sich eine Leserin / ein Leser von diesem kleinen Aufruf angesprochen fühlen, freue ich mich über eine Nachricht bzw. ein Kommentar unter diesem Blogartikel.

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