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Und nochmal in die Berge – Wanderung auf den Laber bei OGau

Und nochmal in die Berge – Wanderung auf den Laber bei OGau

Kennt ihr das? An manchen Tagen, in manchen Momenten seid ihr einfach glücklich, zufrieden, ohne dass ihr euch aktiv über ein Geschenk, einen Besuch oder sonst etwas freut? So habe ich mich Sonntagabend gefühlt – Montag früh war das meiste davon leider schon  wieder weggeblasen, nur ein bisschen sitzt das Gefühl noch im Bauch.

Wir waren am Wochenende nochmal spontan in den Bergen, während daheim ums Ecks tausende Feierwütige „O-Zapft“ grölten. Der Aufhänger war, dass wir einfach mal wieder mit Freunden draußen sein wollten. Eigentlich hatten wir gedacht, dass wir in Wildsteig in der Post unterkommen könnten – wo wir auch sonst gerne mal übernachten – und von dort aus entspannte, bekannte Spaziergänge machen würden. Dort waren aber leider – dank unserer Spontanität – schon alle Zimmer ausgebucht. Der Plan änderte und wuchs dann doch noch zu einem schönen Wochenende zusammen: Viehschein in Schwangau, Spaziergang inklusive Wortautomat in Oberammergau, feines Abendessen mit souffliertem Kaiserschmarrn und zum Abschluss eine “kleine” Wanderung in der Nähe von Ogau. Aber der Reihe nach…

Bei strömendem Regen ging es in München los. Jeder dachte wohl bei sich “Au weiha, hoffentlich lässt das noch ein wenig nach…” aber keiner wollte sich beschweren oder gar zum Abbruch auffordern. Was auch gut so war, denn als wir in Schongau ankamen, hatte sich er Regen verabschiedet und Wolken hingen in dramatischen Fetzten um Berge und Schlösser. Weil wir doch wieder später als geplant losgekommen waren, schafften wir es kaum uns noch mit Kaffee und Tee einzudecken, bevor auch schon die Kühe durch den Ort gerannt kamen und im nächsten Moment auch schon wieder fort waren. Die Kappelle hatte gerade mal ein einziges Lied zum Besten gegeben.

Das kann es doch nicht sein, oder!? Also schwangen wir dieses Mal die Hufe und wanderten den Kühen und Hirten hinterher. Und siehe da, wir finden sie gemütlich grasend und Bier trinkend auf einer Wiese und gesellten uns mit frischen Bratensemmeln dazu, um ein wenig im Takt der Musik zu schunkeln.

Das Hotel in Oberammergau versprach romantisch zu werden – so zumindest er Name. Unser Zimmer war dann leider eher nüchtern und auch die Öffnungszeiten des Sauna- und Wellnessbereich passten nicht in unseren Zeitplan. Wenigstens war das Frühstück am nächsten morgen reichhaltig, abwechslungsreich und einfach gut. Ich sage nur: Orangensaftpresse, Apfelsaftpresse und selbst-getimte Eier… Was wiederum dazu führte, dass ich mir den ohnehin vollen Bauch – dank Baby – noch voller schlug und beim Verlassen des Hotels das Frühstücksbuffet insgeheim verfluchte. Nicht mal den Sekt hatte ich genießen dürfen.

In den ersten Planungen war noch von einer Wanderung mit maximal 1,5 Stunden Aufstieg gewesen. irgendwie entschieden wir uns dann aber doch für den Laber, mit der Aussicht gemächlich mit der Gondel wieder ins Tal zu schweben. Nach nur 5 Minuten war ich schon kräftig außer Puste. Ich war mir nicht mehr so sicher, dass das eine gute Idee war. Aufstieg laut Schildern immerhin 2,5 Stunden. Aber umso weiter wir liefen, umso mehr fand ich meinen Rhythmus. Das mittlere Stück wurde flach als wir einer gekiesten Forststraße über die Viehweiden folgten. Aber selbst als wir den Kessel über dem Soilasee erklammen, ging es mir erstaunlich gut. Nur nachdem wir ein paar Minuten Pause eingelegt hatten, um die Aussicht zu genießen, kam ich für die letzten 150 Höhenmeter nicht mehr so recht in Schwung. Der einsetzende Regen und die Aussicht auf frischen Kaiserschmarrn in einer warm eingeheizten Stube ließen mich dann aber doch noch mal die Zähne zusammenbeissen und Schritt für Schritt weiter spazieren.

Oben dann, im “Gipfelrestaurant” mit Seilbahnanschluss bekannt ich gleich den nächsten Wochenendeausflug zu planen – wie wärs mit Karwendel?

 

Quelle: Bilder (c) Privat

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