Introduction

Es ist soweit: 1+1=3

Es ist soweit: 1+1=3

Wenn man das Internet durchsucht, findet man tausende von Videos in denen Frauen ihren Männer auf schöne und manchmal auch witzige Weise die frohe Nachricht der Schwangerschaft überbringen. Da gibt es welche die Luftballons in Babyform mit Helium füllen, in Kisten stecken, die dann von ihren Partner geöffnet werden und die Ballons so herausfliegen. Ich hab auch schon ein Video gesehen in dem eine Frau ihren Mann mit verbundenen Augen Babybrei essen hat lassen, um ihm von ihrer Schwangerschaft zu erzählen.

Ja, und dann gibt es eben mich.

Um eins klar zu stellen, mein Mann Tom und ich wollten unbedingt ein Baby und haben auch keine Möglichkeit ausgelassen, um uns diesen Wunsch zu erfüllen. Da wir in einer in modernen Gesellschaft leben, nutzten wir natürlich auch den Ovulationstest einer bekannten Marke, um meine Fruchtbarkeit bestimmen zu können und so verzog ich mich also schön brav an den möglichen Tagen ins Bad und führte gewissenhaft den Test durch. Über die Tatsache, dass das lachende Gesicht an den besonders fruchtbaren Tagen blinken sollte, musste ich ein wenig schmunzeln. Dieses Schmunzeln verging mir aber noch gehörig, denn egal wann ich mit dem Test im Bad verschwand: Das lachende Gesicht blinkte NIE! Entweder der Kreis blieb leer oder das Gesicht grinste mich einfach nur an. Egal, auch nicht blinkende Tage sind fruchtbare Tage.

Dann kam der Tag, ein Samstag, an dem ich alleine zuhause mit Hund gemütlich auf der Couch vor dem Fernseher saß. Tom war unterwegs Freunden beim Umzug helfen und ich konnte endlich netflixen was die Plattform hergab, ohne dass mir jemand dazwischen redete. Als ich da so saß fühlte ich mich von einer Sekunde auf die andere irgendwie seltsam. Ich versuchte dieses Gefühl zuerst zu ignorieren, aber so sehr ich auch versuchte mich auf mein Serie zu konzentrieren und dabei gefühlt alle 30 Sekunden meine Sitzposition änderte, das Gefühl wollte nicht verschwinden. Ich kann nicht sagen, weshalb ich schließlich den Entschluss fasste, aber irgendwann stand ich auf, ging ins Bad und machte einen Schwangerschaftstest und…….ja, da stand das Wort auf das ich monatelang gewartet hatte: SCHWANGER!

Mit dem Test in der Hand ging ich zurück zum Sofa, legte den Test auf den Tisch und setzte mich wieder auf die Couch. Immer wieder nahm ich den Test in die Hand, las das Wort darauf und legte ihn wieder zurück. Auf die Idee Tom anzurufen kam ich gar nicht, denn in mir überschlugen sich Gefühle und Gedanken wie wild. Jetzt würde ich also Mama werden….einfach so – das war so ein großes Gefühl, dass ich es in diesem Moment gar nicht wirklich fassen, geschweige denn es mit jemanden teilen konnte, weil es mich komplett ausfüllte und glücklich machte.

Als Tom nach Hause kam, saß ich immer noch so auf dem Sofa und noch immer lag der Test auf dem Tisch. Als er fragte, was los ist konnte ich ihn einfach nur ansehen und alles was ich sagen konnte war: „Aber das Gesicht hat doch gar nicht geblinkt!“ Er brauchte etwas, bis er mich verstand und als ich sein bedröppeltes Gesicht sah, fing ich so an zu lachen, dass ich aufstehen und Tom umarmen musste.

Bei uns flogen also keine Luftballons aus Kartons und Babybrei gabs auch nicht, aber auch wenn meine Worte wohl nicht die kommerziellsten waren, freuen wir uns wie alle werdenden Eltern von jetzt an auf unser kleines Wunder.

Quelle: Bild © Privat

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