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Alltag mit Baby und Kleinkind

Alltag mit Baby und Kleinkind

Alltag mit Baby und Kleinkind

Sieben Monate ist unser Kleiner nun auf der Welt, sieben Monate bin ich also Zweifachmama eines Babys und eines Kleinkindes. Sieben turbulente, schöne, aufregende und oft auch echt stressige Monate! Was ich in dieser Zeit im Alltag mit Baby und Kleinkind gelernt habe, möchte ich heute mit euch teilen.

Vorbereitung ist alles!

Als unsere Große von der Schwangerschaft erfahren hat, war sie etwa zweieinhalb Jahre alt. Das ist durchaus ein Alter, in dem Kinder schon sehr viel verstehen. So haben wir sie Stück für Stück emotional darauf vorbereitet, dass sie bald einen Bruder haben wird. Wir haben gemeinsam Bücher zu dem Thema gelesen, gemeinsam Babykleidung und Windeln eingekauft und ihr erzählt, wie der Alltag mit Baby sein wird. Ganz wichtig war auch das Thema Geburt. So wusste unsere Tochter, als es losging, dass Mama nun ins Krankenhaus muss und dort das Baby zur Welt kommt. Da wir uns damals mitten in der X-ten Corona-Welle befanden, wusste unsere Große zudem, dass Mama alleine ein paar Tage im Krankenhaus bleiben wird und wir uns erst wiedersehen, wenn ich mit Baby nach Hause komme.

Das Heimkommen mit Baby verlief dann für alle recht entspannt. Unsere Große war natürlich aufgeregt und musste sich erst an die neue Situation gewöhnen. Dass das fast reibungslos ablief, lag aber sicher auch teilweise daran, dass wir sie gut auf das Leben als große Schwester vorbereitet hatten. (Und ein kleines Geschenk als Überraschung hat auch geholfen…)

Nicht alles perfekt machen wollen

Die Vorstellung, dass man beiden Kindern immer zu 100% gerecht wird, ist eine Utopie. Das musste ich in den letzten Monaten erkennen. Und das ist auch in Ordnung. Keines der Kinder nimmt dauerhaften Schaden, wenn die Erfüllung seiner Bedürfnisse sich um ein paar Minuten verzögert. Im Zweifelsfall erst einmal um das Kind kümmern, das am lautesten Schreit oder wessen Bedürfnis gerade am dringendsten ist.

Natürlich kann ich meiner Tochter nicht die Hand beim Balancieren halten, während ich den Kleinen stille. Aber ich kann gemeinsam mit ihr im Sandkasten sitzen und zumindest da sein. Genauso kann ich den Kleinen nicht auf dem Arm haben und trösten, während ich meiner Großen die Haare mache. Aber ich kann ihm zumindest währenddessen etwas vorsingen und mit ihm sprechen, damit er weiß, dass ich trotzdem da bin.

Beiden Kindern gerecht werden im Alltag mit Baby und Kleinkind

Photo by Ostap Senyuk on Unsplash

Als Mama kann man nun mal nicht alles perfekt machen und als Zweifachmama erstrecht nicht. Und das ist auch in Ordnung. Man versucht einfach sein Bestes zu geben und darf meiner Meinung nach auch die eigenen Ansprüche etwas senken. Und wenn die Große mal kurz vor dem Fernseher geparkt werden muss, weil gerade das Baby die volle Aufmerksamkeit benötigt, ist das auch kein Weltuntergang.

Was die Große schon alles kann!

Wie ich in diesem Beitrag schon geschrieben habe, war die Schwangerschaft mit unserem Kleinen nicht geplant. Befände ich mich jedoch in der Situation, den Abstand zwischen zwei Kindern planen zu können, würde ich auf jeden Fall ebenfalls drei Jahre wählen. Es ist schon erstaunlich, wie selbstständig unsere Große inzwischen ist und was sie schon alles kann: Sie fährt Fahrrad wie der Wind, zieht sich selbst an, braucht keine Windeln mehr und manchmal schmiert sie sich sogar das Frühstücksbrötchen selbst.

Ich muss jedoch auch zugeben, dass ich mich die letzten Monate der Schwangerschaft sehr bemüht habe, dass sie eben viele dieser Dinge noch lernt. Das Töpfchentraining haben wir intensiviert, sodass sie zum Zeitpunkt der Geburt nur noch nachts eine Windel trug. Ich ermunterte sie immer mehr, sich selbst anzuziehen und ihren ollen Nucki hatte sie auch schon längst der Nucki-Fee geschenkt.

Unsere Devise dabei war: Falls unsere Große durch das kleine Geschwisterchen wieder teilweise in Baby-haftes Verhalten zurückfällt – und das ist nichts Ungewöhnliches – so ist das doch weniger dramatisch, wenn sie trotzdem schon viele Dinge kann. Daher meine Erkenntnis für den Alltag mit Baby und Kleinkind: Die Ankunft eines weiteren Familienmitgliedes ruhig nutzen, um das große Kind noch stärker in seiner Entwicklung zu unterstützen. Solange man es nicht übertreibt, kann man dabei auch ruhig hervorheben, dass er oder sie ja nun die Große ist und schon so viele Dinge alleine kann und darf. Das ist schließlich auch ein toller Selbstbewusstseins-Booster.

Entwickle Routinen im Alltag mit Baby und Kleinkind 

Es ist kaum zu glauben, wie sich Unordnung und Wäscheberge mit jedem zusätzlichen Familienmitglied potenzieren. Inzwischen habe ich gelernt: mit einfachen, kleinen Routinen behält man am leichtesten gegenüber dem Chaos die Überhand. 

Die Betten werden direkt nach dem Aufstehen aufgeschlagen und nach dem Frühstück gemacht. Der Abendbrottisch wird abgeräumt und abgewischt, während die Große sich die Hände wäscht. Notfalls mit dem Baby auf dem Arm. Die Wäsche wird direkt nach dem Ausziehen auf links gedreht, alle Taschen ausgeleert und in den passenden der vier unterschiedlichen Wäschekörbe sortiert. Schuhe und Jacken werden direkt weggeräumt, sobald man nach Hause gekommen ist und so weiter. 

Und wenn man abends schon den Frühstückstisch deckt, spart man sich morgens ein paar, meist kritische Minuten. Kleine Routinen sind daher mein absoluter Anti-Stress und Anti-Chaos-Tipp im Alltag mit Baby und Kleinkind. 

Wäsche falten gegen das Chaos im Alltag mit Baby und Kleinkind

Photo by Sarah Brown on Unsplash

Das waren sie, meine Erkenntnisse nach über einem halben Jahr Alltag mit Baby und Kleinkind. Es ist definitiv nicht immer einfach, oft laut und hektisch. Aber auch wunderschön. Und wenn ich abends auf der Couch sitze und beide Babyphone still bleiben, dann sammle ich ausreichend Kraft für den nächsten, chaotischen, hektischen Tag.

Titelbild: Photo by Christian Bowen on Unsplash

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