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Schwanger mit Kleinkind

Schwanger mit Kleinkind

Schwanger mit Kleinkind

Nicht schwer heben! Regelmäßig ausruhen! Auch mal einen Mittagsschlaf machen! Ha! Aktuell bin ich mit unserem zweiten Kind im neunten Monat schwanger, Kind Nummer eins wird im Januar bereits drei Jahre alt. Nachdem ich schon einmal darüber berichtet habe, was bei mir in der zweiten Schwangerschaft anders ist, soll es heute speziell um das Thema Schwanger mit Kleinkind gehen.

Schwanger mit Kleinkind im ersten Trimester – eine körperliche Herausforderung

Besonders herausfordernd während der Schwangerschaft mit Kleinkind war für mich das erste Trimester. Langanhaltende, latente Übelkeit gepaart mit Müdigkeit, Kitaschließung im Lockdown und Job haben mir extrem zu schaffen gemacht. Schon während meiner ersten Schwangerschaft habe ich mich oft gefragt: Wie machen das eigentlich Mütter, die schon ein Kind haben? Jetzt weiß ich die Antwort: Irgendwie. So gut, wie es eben geht. Körperlich haben mir die ersten drei Monate aber wirklich einiges abverlangt.

Das zweite und dritte Trimester mit Kleinkind

Doch das war bald überwunden und ich konnte in den darauffolgenden Wochen das zweite Trimester so richtig genießen. Der Sommer war nicht allzu heiß, ich war trotz wachsendem Bauch sehr fit und habe viel Zeit mit unserer Tochter draußen verbracht. Das Credo, man solle in der Schwangerschaft nicht schwer heben, habe ich aber dennoch nicht eingehalten. Häufig habe ich unsere Tochter nach der Kita zum Auto oder Fahrrad getragen. Oder sie im Supermarkt auf den Arm genommen, wenn es schnell gehen musste. Und wenn die Kleine nachts aufgewacht ist und geweint hat, habe ich sie selbstverständlich zu uns ins Bett getragen.

Doch diese Zeiten sind nun auch vorbei. Nun gegen Ende der Schwangerschaft machen mir leider extreme Schmerzen in den Mutterbändern und an der Symphyse zu schaffen. Schwanger mit Kleinkind ist nun wieder eine echte Herausforderung! Auf den Arm nehmen kann ich unsere Tochter nur noch in absoluten Ausnahmefällen. Unsere Nachmittage zu Hause verbringe ich meist liegend auf der Couch, von wo aus ich ihr beim Puzzeln oder Lego-Bauen mit einer Hand helfe. Immerhin: Sie ist inzwischen so groß und sportlich, dass sie auf dem Spielplatz kaum Hilfe benötigt und jedes Klettergerüst alleine erklimmt. Treppen steigt sie an einer Hand zuverlässig selbst hinauf und auch in den Kinderwagen oder Autositz kann sie selbst hineinkraxeln. Zudem versteht sie inzwischen, was es bedeutet, wenn Mama sagt, dass sie heute keine Kraft für dieses oder jenes hat. Dahingehend bin ich nun einfach froh, dass sie fast drei Jahre alt ist und nicht erst zwei.

Schwanger mit Kleinkind: Die Neuigkeiten verkünden

Besonders wichtig während dieser Schwangerschaft ist es meinem Mann und mir, unsere Tochter gut auf das neue Baby vorzubereiten und einzustimmen. Um ihr davon zu erzählen, haben wir ein Kinderbuch ausgewählt, in dem die Protagonistin ebenfalls ein Brüderchen bekommt. Unsere Tochter hat so sehr schnell verstanden, was es bedeutet, dass nun ein Baby in Mamas Bauch wächst. So hat sie inzwischen auch verinnerlicht, dass sie mit Mamas Bauch sehr vorsichtig sein muss und sich nicht darauf abstützen oder darauf plumpsen lassen darf.

Das Kleinkind aufs Geschwisterchen einstimmen

Bisher freut sich unsere Tochter sehr auf ihren Bruder. Wir sind uns aber natürlich bewusst, dass es früher oder später auch für sie eine Herausforderung sein wird, Mama und Papa plötzlich teilen zu müssen. Und nicht nur das, sondern auch Spielsachen, Süßigkeiten und möglicherweise zwischenzeitlich ihr Zimmer (wenn wir nicht rechtzeitig in eine größere Wohnung umziehen).

Daher ist es uns aktuell ganz besonders wichtig, ihr die Freude am Teilen zu vermitteln. Wir möchten sie niemals zwingen, ein Kuscheltier oder Spielzeug mit ihrem Bruder teilen zu müssen. Vielmehr ist es unser Wunsch, dass sie versteht, dass Teilen etwas Schönes ist. Das leben wir ihr aktuell beispielsweise bei den Mahlzeiten aktiv vor, indem wir uns gegenseitig von unseren Tellern probieren lassen. Und mir schmilzt fast das Herz davon, dass nun auch unsere Tochter uns immer von ihrem Frühstücksjogurt probieren lässt. Oft hält sie auch meinem Bauch ein Stück Apfel oder Brot hin, damit auch das Baby etwas abbekommt. Soweit Mission Accomplished. Inwiefern das auch nach der Geburt noch so gut läuft, darüber werde ich berichten.

Zudem bemühen wir uns, sie bestmöglich in die Vorbereitungen auf das Baby einzubeziehen. So durfte sie heute im Drogeriemarkt die Schnuller für das Baby aussuchen und wir fragen nach ihrer Meinung, wenn wir Kleidung fürs Brüderchen einkaufen. Den Platz für den zweiten Hochstuhl am Tisch darf sie bestimmen. Und kommende Woche werde ich gemeinsam mit ihr den Sportsitz vom Kinderwagen abmontieren und die Babywanne wieder einsetzen. Wir hoffen so, sie mit den vielen Veränderungen nicht zu überrumpeln, sondern sie Schritt für Schritt an das Leben zu viert zu gewöhnen.

Alles in allem ist so eine Schwangerschaft mit Kleinkind eine wirkliche Herausforderung. Nicht nur körperlich wird Mama hier einiges abverlangt. Es ist auch einfach viel mehr zu bedenken und zu planen, wenn man bereits ein Kind hat. Denn nicht nur man selbst muss sich emotional auf den Familienzuwachs einstimmen. Genauso wichtig ist es auch, das Kleinkind auf das neue Geschwisterchen vorzubereiten. Wir hoffen sehr, dass wir unserer Tochter die Umstellung so leicht wie möglich machen. In ein paar Wochen werden wir sehen, ob es uns gelungen ist…

Titelbild: Photo by Jessica Rockowitz on Unsplash 

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