Unser Kleine ist nun etwas über 2 Monate alt und damit ist das Wochenbett offiziell vorüber. Er ist inzwischen aus den ersten Bodys rausgewachsen, mein Körper fühlt sich wieder weitestgehend normal an und unser Rhythmus hat sich eingependelt. Zeit also für ein kleines Resümee zum Wochenbett beim zweiten Kind.
Nur ausruhen und kuscheln? Fehlanzeige im Wochenbett beim zweiten Kind?
Wie auch schon meine Schwangerschaft mit Kleinkind war das Wochenbett beim zweiten Kind sehr viel aktiver und fordernder. Während ich bei Baby Nummer 1 die meiste Zeit kuscheln auf der Couch verbracht habe, forderten nun zwei Kinder meine Aufmerksamkeit ein. Also wurde nun nur vormittags gekuschelt und nachmittags gespielt, gepuzzelt und gemalt. Oft mit Baby Nummer 2 auf dem Arm, in der Trage oder an der Brust.
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Papa übernimmt das Entertainment für die Große
Bevor Baby und ich fit für längere Ausflüge bei eisigen Temperaturen waren, fuhr Papa mit unserer Großen am Wochenende in den Wald oder den Tierpark. Somit hatte ich dann auch ein bisschen mehr Zeit mit Baby allein und um mich körperlich zu erholen. Schon ganz bald ging ich aber auch schon mit Baby im Kinderwagen und der Großen an der Hand zum Spielplatz. Sandburgen wollten gebaut werden.
Wochenbett beim zweiten Kind – Schneller wieder fit
Ob es nun an der schnelleren Geburt bei Baby Nummer 2 lag (3 Stunden vs. 13 Stunden bei Nr. 1) oder der Tatsache, dass man beim zweiten Kind einfach schneller wieder funktionieren MUSS. Körperlich erholte ich mich nach dieser Geburt sehr viel schneller wieder. Unmittelbar danach war ich erst einmal komplett am Ende und konnte zwei Tage kaum aufstehen, ohne ohnmächtig zu werden. Doch dann ging es umso schneller wieder bergauf. Nach einer Woche fühlte ich mich schon wieder recht fit. Und kurze Zeit später unternahm ich schon wieder ausgiebige Spaziergänge mit Kinderwagen. Darauf hatte ich mich schon die ganze Schwangerschaft über gefreut.
Wochenbett beim zweiten Kind – Alles halb so wild
Etliche Zweifacheltern rieten uns vor der Geburt: „Genießt noch einmal die Ruhe.“ „Mit zwei Kindern hast du keine ruhige Minute mehr, dann ist alles total stressig.“
Warum man überhaupt so etwas Negatives zu werdenden Eltern sagt, ist mir ein Rätsel. Und zudem kann ich das gesagte nach nun 2 Monaten doppelter Elternschaft definitiv nicht bestätigen. Ja, natürlich gibt es Momente, die stressig sind. Wenn das Baby müde ist und weint und gleichzeitig die Große einen Wutanfall bekommt, weil sie sich selbst zum Baden ausziehen soll. Aber das sind immer nur Momentaufnahmen. Tagsüber ist es mit Baby genau so viel oder wenig stressig wie bei der Großen – denn die ist im Kindergarten. Am Nachmittag und Abend gilt es sich zu organisieren.
Die Große muss Baden? Dann kommt der Kleine mit Staubsaugergeräusch aus dem Handy in die Babyhängematte und schläft dort bald ein. Der Kleine hat Hunger? Kein Problem – spielen und puzzeln kann man notfalls auch mit einer Hand.
Zudem weiß unserer Tochter inzwischen, dass wir manchmal leise spielen müssen, damit ihr Bruder einschlafen kann. Genauso erkläre ich ihr, wenn er Hunger hat und deshalb weint.
Inzwischen nimmt sie es mir schon vorweg und sagt: „Er weint, weil er noch nicht sprechen kann. Hat er Hunger oder Bauchweh?“ Und das von einer Dreijährigen! So viel Verständnis hätten wir uns kaum wünschen können.
Und so war das Wochenbett beim zweiten Kind doch vieles: mal entspannt, mal stressig, mal kuschelig, mal wuselig, mal herausfordernd, mal erholsam aber doch vor allem richtig schön.
Das sah bei Sandra leider ein bisschen anders aus. Was sie im Wochenbett erlebt hat, erzählt sie in diesem Beitrag.
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