Arbeitsteilung in der Partnerschaft

Ich hatte ja schon darüber geschrieben, dass mir Zeit für mich fehlt. Oder auch, dass ich nicht immer in der Mutterrolle so aufgehen kann, wie ich es mir vielleicht vorgestellt hatte. Deshalb möchte ich heute mal über das Thema Arbeitsteilung in der Partnerschaft schreiben. Vor allem bezüglich der Aufteilung der Care-Arbeit bzw. der Betreuung des Babys.

So ein ganzer Tag alleine mit Kind zieht sich teilweise ganz schön. Gerechnet auf fünf (oder sieben) Tage die Woche, summiert sich das zu vielen Stunden und Tagen, die nicht immer leicht zu bewältigen sind. Paul ist ja jetzt in einem Alter, in dem man sich schon mit ihm beschäftigen und ihn irgendwie bei Laune halten muss. Die Zeiten, in denen überwiegend geschlafen wird, oder er in der Wiege liegt und zufrieden ist, sind vorbei.

Gleichzeitig bedeutet das bei einem Kind in dem Alter, dass man sich alle paar Minuten was Neues überlegen muss und noch keine „echten“ Spiele möglich sind. Kinder in dem Alter haben einfach noch keine lange Aufmerksamkeitsspanne und werden schnell quengelig. Ich muss ganz ehrlich sagen wie langweilig ich das häufig finde. Außerdem ist es echt irgendwie anstrengend. Manchmal höre ich wenigstens nebenbei ein Hörbuch, damit ich selbst auch ein bisschen „Unterhaltung“ und Ablenkung habe.

Und was macht mein Partner bzw. meine Partnerin?

Mein Mann kommt meist erst gegen Abend aus der Arbeit und kann meine Probleme mit den langatmigen Tagen nicht so nachvollziehen. Entlasten kann er mich deswegen natürlich auch schlecht. Ich wünsche mir aber sehr, dass ich diese ganze Care-Arbeit nicht alleine leisten muss, und dass er mich etwas besser entlasten kann. Die Frage ist nur, wie das möglich wäre? Erstmal fallen mir da vor allem die Wochenenden ein, wo das zeitlich möglich wäre und auch Sinn machen würde.

Ich habe schon öfter angedeutet, wie schwierig ich diese langen Tage finde, aber ich habe das Gefühl, die Bitte um Entlastung muss ich einfach deutlich und direkt an ihn formulieren. Ich glaube ich werde ihm vorschlagen, dass er am Wochenenden doch einfach mal ein bis zwei Stunden sich alleine um Paul kümmert, z.B. mit ihm spazieren geht oder irgend etwas unternimmt.

Foto von Dennis Acevedo auf Unsplash

Probieren geht über studieren

Hoffentlich klappt das dann auch. Mein Mann ist so wenig routiniert im Umgang mit Paul, dass ich echt gespannt bin, wie gut das laufen wird. Da merke ich dann auch wieder, dass es mir schwer fällt, die Verantwortung komplett abzugeben, obwohl ich mir ja so dringend Entlastung wünsche. Eine total seltsame Situation! Aber ich werde das jetzt mal langsam und in kleinen Schritten versuchen, und dann hier nochmal berichten. Drückt mir die Daumen!