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Meine größten Mama-Fails – Was ich bei zweiten Kind anders machen möchte

meine größten Mama-Fails

Meine größten Mama-Fails – Was ich bei zweiten Kind anders machen möchte

In wenigen Wochen, vielleicht auch nur Tagen, kommt unser zweites Kind auf die Welt. Unsere Große wird im Januar bereits drei Jahre alt. Zeit also, einmal zu rekapitulieren, in welchen Bereichen ich mit mir als Mama zufrieden bin und, fast noch wichtiger: was meine größten Mama-Fails bisher waren.

Mama-Fail Nr. 1: Zu viel Konsum

Als ich kürzlich in unserer Abstellkammer die vielen Tüten, Koffer und Kisten mit Babykleidung herausgekramt habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das ist ECHT viel Zeug. Obwohl ich immer der Meinung war, gar nicht sooo viel für unsere Tochter einzukaufen, ergab sich doch von Größe 56 bis zur gerade aussortieren 92 ein unfassbar großer Haufen Klamotten. Gerade in den kleineren Größen war es einfach zu viel. Vor allem wenn man bedenkt, dass Baby da noch viel zu klein war, um sich draußen im Dreck überhaupt schmutzig zu machen. Daher ist der Punkt auch Nummer 1 meiner Mama-Fails. Mein Vorsatz für Baby Nummer 2: noch weniger Kleidung kaufen. Das spart Geld und Ressourcen und zudem noch Nerven beim Wäsche sortieren.

Ebenso wichtig ist mir dabei, die Großeltern dabei mit ins Boot zu holen. Oft waren es dann nämlich genau die 3 oder 4 Outfits zu viel im Schrank, die sie uns zugeschickt hatten. Klar wollen Oma und Opa auch gern einmal was schenken. Zukünftig kann man sich dann dabei aber vielleicht einfach noch besser absprechen, was wir wirklich benötigen.

Meine Mama-Fails: Zu viel Kleidung eingekauft

Photo by Jordan Nix on Unsplash

Mama-Fail Nr. 2: Zu viel Müll

In eine ähnliche Kerbe schlägt Nummer 2 meiner Mama-Fails. Während der gesamten Windelzeit haben wir einfach unfassbar viel Müll produziert. Schätzungen zu Folge verbraucht ein Baby, bis es trocken wird, zwischen 4.500 und 10.000 Windeln. Dazu kommen noch allerhand Feuchttücher und Wegwerfwickelunterlagen für unterwegs. Das ergibt rund 1,5 Tonnen Müll! Was das Schlimmste daran ist: die in modernen Windeln verwendeten Materialien sind schwer brennbar. Es werden also nicht nur für die Produktion und den Transport unheimlich viele Ressourcen benötigt. Selbst die Verbrennung des Restmülls erfordert Energie. Und selbst dann bleiben noch giftige, nicht brennbare Reststoffe übrig, die für die Nachwelt in alten Bergwerken eingelagert werden müssen. Ein toller Haufen, den wir unseren Kindern da hinterlassen.

Diese Problematik habe ich jedoch die gesamte Wickelzeit hinweg nicht einmal hinterfragt. Die Alternative Stoffwindeln kamen für mich nie in Frage. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass das bestimmt zu aufwändig ist, ohne mich mit dem Thema überhaupt auseinanderzusetzen. Bei Baby Nummer 2 möchte ich es zumindest einmal mit Stoffwindeln probieren. Und selbst wenn es für uns nicht funktioniert, kann man zumindest daheim mit waschbaren Tüchern zur Babypflege eine Menge Müll sparen.

Meine Mama-Fails: Ich habe keine Stoffwindeln probiert

Photo by Laura Ohlman on Unsplash

Möglicherweise wird auch das Töpfchentraining durch die Verwendung von Stoffwindeln etwas entspannter. Der große Vorteil, aber auch Nachteil von Einwegwindeln ist ja, dass sie keinerlei Nässe-Feedback geben. So war alles, was mit Pipi-Kacka zutun hatte, für unsere Tochter eine völlig neue und für alle Beteiligten nervenaufreibende Angelegenheit. Das Töpfchentraining war und ist dadurch alles andere als einfach. Ich hoffe, dass ich das bei Baby Nummer 2 etwas entspannter gemeistert bekomme.

Mama-Fail Nr. 3: Zu viel Geschimpfe

Ich gebe es zu: ich habe ein Anfängerbaby. Sie hat nie viel geweint, immer gut gegessen und selten „Probleme gemacht“. Umso härter traf mich der Beginn ihrer Autonomie-Phase. Scheinbar vollkommen irrationale Wutausbrüche haben mich nicht selten total aus der Bahn geworfen. Es dauerte eine ganze Weile, viel Beschäftigung mit dem Thema und einiges an Selbstreflexion, um zu erkennen: meine Tochter kann in so einem Moment nicht anders. Wutausbrüche sind im Alter von 2 bis 4 vollkommen normal. Und erfordern daher kein Schimpfen, sondern Verständnis und Unterstützung.

Es gelingt mir zugegebenermaßen nicht immer zu 100 % ruhig zu bleiben, wenn meine Tochter anfängt zu weinen, weil sie ihre Hose selbst aus dem Schrank holen wollte. Aber ich arbeite daran und werde das auch weiterhin tun, um bei Baby Nummer 2 in ähnlichen Situationen gleich gelassener reagieren zu können.

Mama-Fail Nr. 4: Lernen loszulassen

Gerade in den ersten Monaten mit unserer Tochter fiel es mir häufig schwer, loszulassen und beispielsweise mal den Papa trösten zu lassen. Ich verbrachte einfach mehr Zeit mit unserer Tochter und wusste dadurch oft schneller, was sie gerade brauchte, um nicht mehr zu weinen. Ich gab mir auch Mühe, Papa in solchen Situationen einfach mal machen zu lassen. Oft gelang es mir dann aber doch nicht, was natürlich auch für ihn frustrierend war. In dieser Hinsicht kann ich bei Baby Nummer 2 vielleicht noch etwas zurückhaltender sein oder im besten Fall Papa sogar aktiv darin bestärken, häufiger der Tröster zu sein.

Größte Mama-Fails: Papa soll das Baby trösten dürfen

Photo by Kelly Sikkema on Unsplash

Mama-Fail Nr. 5: Mehr Gleichberechtigung einfordern

Nummer 5 der Mama-Fails könnte sich jetzt mit dem eben genannten widersprechen. Es gab jedoch Zeiten, in denen ich mir von meinem Mann viel mehr Initiative gewünscht hätte.

Wir leben in einer klassischen Familienkonstellation. Bedeutet: Mein Mann ist Hauptverdiener und geht daher Vollzeit arbeiten. Ich habe etwa eineinhalb Jahre vom Job ausgesetzt und bin dann in Teilzeit wieder eingestiegen. Meinem Verständnis nach bedeutet das aber, dass man sich in der Zeit, die außerhalb der Erwerbstätigkeit liegt, die Care-Arbeit 50:50 teilen sollte. So das Idealbild. In der Realität war es trotzdem meist ich, die unsere Tochter morgens anzog, abends badete und am auch Wochenende meist wickelte. Erstaunlicherweise zeigte man Mann unheimlich viel Initiative zu wickeln oder andere Bereiche der Care-Arbeit zu übernehmen, sobald Eltern, Schwiegereltern oder Freunde zu Besuch waren. Ein wirklich seltsames Phänomen, was mich zeitweise echt wütend machte.

Inzwischen hat es sich stark gewandelt. Vor allem durch Corona haben Papa und Tochter viel mehr Zeit miteinander verbracht und sind viel enger zusammen gewachsen. Nun übernimmt Papa wieder vollkommen selbstverständlich einen wesentlich größeren Teil der Care-Arbeit. Trotzdem ist es für mich der größte meiner Mama-Fails, dass ich den zwischenzeitlichen Frust so häufig in mich hineingefressen habe und meine Wünsche nicht deutlicher kommuniziert habe.

Wie sieht es bei Euch aus? Was sind Eure größten Mama-Fails?

Titelbild: Photo by Hollie Santos on Unsplash

 

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