Introduction

Halloween mal anders

Halloween mal anders

Unsere erste Einladung zu einer Kinderparty zu Halloween. Jetzt mit Kind also im Tageslicht und nicht mehr abends bis zum Morgengrauen. Auch die Outfits durften tagestauglich und vor allem kinderaugentauglich sein. Statt Alkohol gab es alkoholfreie Apfelschorle. Halloween mal anders.

Welches Kostüm?

Früher bin ich sexy zu Halloween ausgegangen. Ganz in schwarz in Lederrock und Korsage mit Overknees-Stiefeln. Jetzt hatte ich die Aufgabe, nicht nur für mich, sondern auch für den Kleinen ein Kostüm zu kreieren. Das setzte mich gleich doppelt unter Druck, um ehrlich zu sein.

Meine Freundin ist da ganz anders. Sie geht sehr spielerisch und leicht an das Thema Verkleiden. Sie half mir ein wenig dabei, denn für mich bedeutet es Stress, eine Rolle bzw. Kostüm zu finden, in der ich mich noch, wie ich fühle. In der Vergangenheit habe ich kostümieren sehr gemieden. Jetzt war ich dankbar um diese Abwechslung im Mama-Alltag.

Der ruckelige Prozess

Ich streifte tagelang durch die Geschäfte, um fertige Kostüme für uns zu finden. Doch angesprochen hat mich nichts. Die Stoffe haben sich nicht schön angefühlt und ich wollte keine China-Ware für einen Tag kaufen, die danach nicht mehr genutzt wird. Da bin ich absolut für Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Die Portale für gebrauchtwaren gaben auch nichts her, das mich ansprach. Ich schaute mir online Bilder von Kostümen zur Inspiration an. Ich sprach mit Freunden und sammelte Ideen. So richtig wollte der Funke aber nicht überspringen. Letztendlich kamen mir die besten Ideen ganz zum Schluss zu Hause.

Black & White

Mein Sohn ging final als Gespenst. Dazu habe ich einen weißen Schutzbeutel eine meiner Handtaschen bemalt und zerschnitten. Den Beutel fand ich in den tiefen einer Schublade. Was man dann doch daheim hat, ist immer wieder erstaunlich. Im Geschäft fand ich eine Gespenst-Strumpfhose und ein weißes Netz für den Kopf. Einen weißen Body hatten wir schon und fertig war sein Halloween-Outfit und ich freute mich sehr über den Anblick.

Ich selbst blieb meinem schwarzen Outfit treu. Flache Schuhe statt Stiefel, Blickdichte Strumpfhose statt durchsichtige. Diese Accessoires hatte ich neu gekauft, dezentes Make-up statt gruseliges. Auf einen Rock habe ich Totenköpfe mir Sicherheitsnadeln angebracht und im Haar ein kleines Spinnennetz mit Plastikspinnen. Dazu dezente Tattoo zum Abziehen und fertig war das Outfit. Auf die letzten Meter hatte ich richtig Spaß beim Gestalten.

Auf jeden Fall werde ich jetzt eine Kostüm-Kiste im Keller anlegen, sodass ich eine Auswahl griffbereit habe und wiederverwenden oder gerne auch ausleihen kann.

Wie war die Party?

Der Kleine hat seinen Mittagsschlaf verweigert und erst auf dem Weg zur Party für 30 Min. geschlafen. Dann wurde er wach und war natürlich nicht ausgeschlafen nach dem Powernap. Plötzlich befand er sich mitten in der Party von 2,5-Jährigen. Er selbst ist fast 1,5 Jahre und war sichtlich überfordert mit dem Gewusel, der lauten Musik und den fremden Menschen. Er wollte die ganze Zeit auf meinem Arm sein und so haben wir ein wenig zusammen getanzt, die Snacks genossen und uns das bunte Treiben vom Rand angeschaut.

Halloween mal anders – mein Resümee

Früher floss der Alkohol und ich war die Letzte auf der Party. Flirten, tanzen und am nächsten Tag einfach nichts tun und erholen.

Jetzt hatten wir eine Einladung vom kleinen Sohn des Chefs für nachmittags. Der Ort ist ein besonderer für mich. Diese Bar habe ich vor meiner Schwangerschaft mit geleitet. Sie hat nur am Wochenende geöffnet und es legt ein DJ auf. Es wird getanzt, geflirtet und geraucht. Es wird gefeiert bis in die frühen Morgenstunden.

In Ecken, wo ich früher Männer geküsst habe, wickelte ich jetzt meinen Sohn. Verrückt, wie sich die Zeiten und Umstände ändern.

Ich habe mich sehr gefreut über die Einladung und die Abwechslung in Mama Alltag gefreut. Wieder Bar Luft zu schnuppern, tat gut. Die Party gemeinsam mit meinem Sohn auf unsere eng verbundene Art zu genießen, war schön. Sehr gerne mehr davon. Und der eindeutige Vorteil: Keinen Kater am nächsten Tag.

Ich wäre gern geblieben

Es war komisch, um 18.00 Uhr die Bar zu verlassen, als mein altes Team gekommen ist, um für den Abend vorzubereiten. So gerne wäre ich geblieben und hätte ausgelassen gefeiert. Es war so schön, meine alten Kollegen wiederzusehen. Jede Woche brauche ich mit meinen fast 40 Jahren keine Party mehr, aber so 1–2-mal im Monat wäre schon schön.

Der Barbesitzer hat mir als Überraschung noch ein Team-Shirt geschenkt mit den Worten, dass ich immer Teil des Teams sein werde. Das hat mich sehr gerührt. In diesem Moment trage ich das Shirt beim Schreiben dieses Blogartikels.

Ich freue mich auf den Moment, wenn wir einen festen Babysitter haben, der den Kleinen ins Bett bringt und ich abends wieder gelegentlich Ausgehen kann. Kürzlich las ich davon, dass ein Club in München jetzt exklusiv früher für Mamas öffnet von 20.00-23.00 Uhr. Vielleicht eine Marktlücke in der Stadt. Ich werde sicherlich vorbeischauen, sobald es geht und berichten. Bis dahin feiert bitte alle für mich mit!

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