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Die erste Nacht durchgeschlafen

Die erste Nacht durchgeschlafen

Plötzlich war es so weit. Mein 1,5-jähriger Sohn hat mich zum ersten Mal 12 Stunden lang nicht gebraucht. Er hat tatsächlich die erste Nacht durchgeschlafen. Ich konnte es kaum glauben, als morgens der Wecker klingelte. Der Weg dahin war lang.

Ich hörte davon, dass einige Babys wohl von Geburt an ruhige Langschläfer sind. Das war bei uns nicht der Fall. Mein Sohn schlief die ersten Monate fast ausschließlich auf mir und ließ sich sehr wenig ablegen. Ich hatte das Gefühl, dass ich Begleitung und Wissen brauche in dem Bereich und schaute online nach Experten.

Social Media als Informationsquelle hilfreich

Bevor ich Mama wurde, habe ich weder Ratgeber gelesen noch mich anders vorbereitet. Ich bin der Typ, der sich informiert, wenn das Thema ansteht. Umfangreiche Bücher überfordern mich schnell. Da finde ich Infos in kleinen „Häppchen“ perfekt.

Auf einer Social Media Plattform fand ich Tanja, eine Schlaf- und Familienberaterin aus München. Sie macht jeden Montag eine offene Fragerunde und über ihre Stories und Beiträge habe ich viele wertvolle Informationen über Babyschlaf bekommen.

Durch Tanja habe ich also erfahren, dass je nach Alter des Kindes optimale Wachzeiten, diverse Schlafregressionen, Schlafassoziationen usw. gibt. Eltern dürfen auf Tagesstrukturen, Schlafrituale, Schlaftemperaturen, Schlafumgebungen und einiges mehr achten. So konnte ich viele Tipps mitnehmen und habe gepaart mit meiner Intuition Stück für Stück optimiert.

Nächte weiterhin anstrengend

Wir erzielten gemeinsam kleine Erfolge, aber erholsam waren die Nächte nach wie vor irgendwie nicht. Ich wollte morgens nicht aufstehen und quälte mich eher aus dem Bett. Ich schlief seinen Mittagsschlaf mit oder schlief abends bei der Schlafbegleitung mit ein. Ich war immer müde und hatte nie das Gefühl, wirklich in meiner Kraft zu sein.

Ich wünschte mir meine Kraft zurück

Ich verfüge eigentlich über sehr viel Energie und Kraft, hatte immer mehrere Projekte parallel und habe viel bewegt. Seit der Geburt war das nicht mehr der Fall. Mein Kind und die Care Arbeit darum herum verlangten mir alles ab. Ich überlegte, wie ich wieder in meine Kraft kommen kann. Da dachte ich zuerst an Natur, Sauna, Sport & Massage. Das waren vor der Geburt meine Regenerationsquellen.

Dann wurde mir klar, dass ich an der Basis ansetzen darf und das sind für mich erholsame Nächte. Ich hatte ohnehin keine Energie Sport zu treiben oder einen Berg zu besteigen, auch wenn ich wusste, dass mir das gut tun wird. Für mich hatte also der Schlaf die entscheidende Schlüsselrolle. Der durfte jetzt erholsamer werden.

Schlafassoziationen lösen

Von der Schlafberaterin Tanja wusste ich, dass es Schlafassoziationen gibt. Das Kind braucht zum Verbinden der Schlafzyklen bzw. zum Weiterschlafen den gleichen Reiz wie beim Einschlafen. In unserem Fall ist das die Brust, denn ich habe ihn immer zum Ein- und auch Weiterschlafen gestillt.

Neben anstrengenden Nächten hat mich dieses stundenlange Rumgenuckel genervt und ich wollte es einfach nicht mehr. Kurzzeitig dachte ich an komplettes Abstillen, habe es aber nicht gemacht, da ich es nicht aus einem Frust heraus machen wollte.

So begann ich mit ihm zu üben, ohne die Brust einzuschlafen. Wochenlang protestierte er erstmal im Bett und wollte bei seiner Gewohnheit bleiben. Ich blieb standhaft, bot ihm meine Hände zur Regulation und lag ruhig neben ihm. Er schlief tatsächlich so ein und die Nächte wurden ein wenig ruhiger. Die erste Hälfte schlief er 3-4 h ohne mich und in der zweiten Hälfte weckte er mich 3-5 Mal. Es war schon besser aber immer noch nicht erholsam.

In der Kita schlief er völlig anders

Als das Jahr 2024 startete, steckten wir noch in der Kita Eingewöhnung. Zu meiner Freude, konnten wir nach den Weihnachtsferien problemlos anknüpfen und die Pause hat uns nicht rausgebracht. So starteten wir gleich am zweiten Tag den ersten Schlafversuch dort in der Kita. Nervös saß ich daheim neben meinem Handy, denn ich sollte mich abrufbereit halten, sofern er nicht einschlafen würde.

Es klingelte nicht. Er war tatsächlich eingeschlafen und ich konnte es kaum glauben, dass er wohl ganz ohne Hilfe und nur mit seinem Kuscheltier eingeschlafen war. Seine Erzieherin hatte sich neben ihn gesetzt und das hatte ausgereicht.

Dort spielt sicher auch die Gruppendynamik eine Rolle. Dennoch war es ein Meilenstein auf dem Weg zu erholsamen Nächten, denn ich wusste jetzt, dass er es definitiv schaffen kann, ohne Reiz einzuschlafen.

Schlafcoaching Videokurs

Die Schlafberaterin meines Vertrauens hatte zum Jahreswechsel einen 20% Rabatt auf ihren Online Schlafcoaching Videokurs aufgerufen mit detaillierteren Infos und ich kaufte ihn. So fest war der Wunsch in mir, dass wir gemeinsam zu erholsamen Nächten kommen. Schließlich war es auch für den Kleinen anstrengend, die Nächte zu unterbrechen und führte zu einem Schlafmangel. Ich schaute direkt die ersten 10 Minuten des Kurses und hatte dann den Impuls, ihn nicht weiterzuschauen.

Die erste Nacht durchgeschlafen

In der nachfolgenden Nacht passierte es. Mein Kleiner hat die erste Nacht durchgeschlafen.

Wir haben nichts weiter verändert. Es geschah einfach und ich konnte es kaum glauben. Ich glaube, dass meine Klarheit über den Wunsch nach Veränderung so stark war, dass diese die Basis für diese Veränderung war. Mit dem Kauf des Kurses habe ich diese nochmal bestärkt.

Jetzt schläft er schon seit einigen Tagen durch und ich bin unglaublich glücklich darüber. Bis heute habe ich den Kurs nicht über die ersten 10 Minuten hinaus angeschaut.

Ein neues Lebensgefühl

Ich spüre wieder Energie, habe Lust morgens mich schön zu machen und nicht einfach nur den Jogginganzug anzuziehen.

Die Lebensgeister fangen wieder an zu kribbeln. Diese dumpfe Müdigkeit schwirrt nicht mehr über mir. Mein Kopf fühlt sich leichter an. Einfach wunderbar.

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