Der 23. ist verdammt kurz hin. Acht lächerliche Tage. Aber dann heißt es ja immer, dass die Ersten sich Zeit lassen. Ich spür sie schon ziemlich, gerade abends habe ich kräftige Vorwehen. Die Termine bei der Hebamme sind nun auch alle paar Tage und da war noch alles verriegelt. Sie ist von zarter Natur, so viel steht fest. Entweder hab ich das Gefühl, dass sie immer nur in Bewegung ist, oder sie ruht tagelang vor sich hin. Was für eine „Art Baby“ sie also ist, habe ich bis heute noch nicht herausgefunden. Ist ja auch schwierig, wenn man keine Vergleiche hat. Sie ist… abwechslungsreich.
Wir haben nun auch eine Wickelkommode und ein Babybay ergattert, ihre Anziehsachen habe ich gewaschen und in den Schrank geräumt, an meinem Album habe ich gearbeitet, kurz: Sie darf kommen. Wenn es jetzt weh tut, rede ich ihr nicht mehr zu, dass sie noch ein wenig Kräfte für diese komische Welt sammeln soll. Aber mir geht es nicht so wie vielen anderen Schwangeren, die es furchtbar nervig finden, so hochschwanger zu sein. Ich fühle mich eigentlich gerade erst so richtig wohl, weil ich mich nun an diesen besonderen Zustand gewöhnt habe und weil es mir gesundheitlich gut geht, mal von den Vorwehen abgesehen. Ich genieße es endlich, schwanger zu sein. Vielleicht auch, weil das Baby nun groß und kräftig genug für die Welt da darußen ist und das Thema Frühgeburt durch ist. Das Thema Geburt an sich habe ich nach Ende des Geburtsvorbereitungskurses wieder erfolgreich verdrängt. Ab und an denke ich drüber nach, aber dann sage ich mir, dass ich doch eh keine Ahnung habe, wie es sein wird, weil jede Geburt anders ist und so was nunmal einmalig ist, von daher noch nie gehabt, und dann ist das Thema wieder gegessen. Irgendwie werde ich da durchmüssen. Wenn etwas klar ist, dann ist es das. Und dann muss ich daran denken, dass Frauen schon seit eh und je dadurch sind, das krieg ich dann also auch hin. Irgendwie.
Foto CC BY-SA 2.0 von Andree Kröger
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