Introduction

14.11.2014 Verkleidet als Mutter

14.11.2014 Verkleidet als Mutter

Am 11.11. bin ich mit unserem neuen Kinderwagen und unserem immer noch neuen Kind durch unseren Kölner Stadtteil gegangen und kam mir auch ein wenig verkleidet vor. Als Mutter. Ich muss mich immer wieder erinnern, dass das mein Kind ist, das ich da vor mir herschiebe, keine Nichte, kein Baby einer Freundin, kein Babysitterkind – mein eigenes. Ein sehr komisches, sehr schönes Gefühl. Ich habe keineswegs die anderen betrunkenen Leute beneidet. Gut, ich muss zugeben, dass ich durchaus ein bisschen recherchiert habe, wieviel Alkohol in der Stillzeit okay ist, ob überhaupt. Natürlich kommt es auf den Stillabstand an, irgendwann werde ich nicht mehr alle zwei Stunden stillen, irgendwann werde ich mir bestimmt das ein kleines Gläschen Wein gönnen oder zumindest eine Weinschorle. Aber am schönsten ist es doch eigentlich, wenn man dabei nicht auf die Uhr gucken muss und so viel trinken kann, wie man will, ohne Hintergedanken. Auf die Zeit will ich gerne noch warten.

Es ist anstrengend geworden, das Leben. Aber es ist, wie früher auch, an manchen Tagen mal leichter und an anderen schwerer. Auch das Baby hat mal bessere Tage und mal schlechtere. Das abendliche Schreien hat komplett aufgehört und das ist gut so. Sie ist immer noch so klein und zart und zerbrechlich, in ihren Augen liegt so viel Staunen und auch schon sehr viel Freude beim Erkunden der Welt.

Ich habe mich langsam daran gewöhnt, neben ihr zu schlafen. Am Anfang bin ich bei jedem klitzekleinen Geräusch aufgewacht, habe kaum getraut, mich zu bewegen. Ich habe mich nach meinem eigenen Zimmer gesehnt, und ab und zu habe ich auch alleine geschlafen. Wenn man schon tagsüber so belagert wird, dann will man doch bitteschön nachts ein wenig allein gelassen werden. Aber alles ist letztendlich Gewöhnungssache.

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