Seit März bin ich nun im Beschäftigungsverbot, ziemlich zeitgleich kam es Mitte März zum Lockdown und die meisten Geschäfte mussten vorübergehend schließen.
Was bedeutet Beschäftigungsverbot?
Nicht mehr arbeiten … Bis zum Beginn des Mutterschutzes im September bin ich, bei voller Lohnfortzahlung, von der Arbeit freigestellt.
Das wirft mich dann doch erstmal aus der Bahn. Einen kurzen Moment lang hatte ich sogar das Bedürfnis eine Zigarette zu rauchen. Aber nur ganz kurz. Ich bin Abteilungsleitung und betreue unsere Auszubildenden. Ich arbeite oft 45 Stunden und jetzt auf einmal gar nicht mehr? Für Monate? Ich habe doch Verantwortung für meine Kollegen. Gespräche mit meinem Mann, meiner Mama und Freundinnen helfen mir, zu akzeptieren, dass die Verantwortung, mich und das kleine Schlummerchen zu schützen, jetzt an erster Stelle stehen muss. Dazu kommt auch noch die Sorge um unser aller Gesundheit in dieser Zeit mit dem neuartigen Virus.
Zeitvertreib im Lockdown
Nicht nur meinen Arbeitgeber betraf der Lockdown, fast alle Geschäfte und die Gastronomie mussten vorübergehend schließen. Es bestand eine Kontaktsperre.
Gut, dass das Wetter so toll mitmacht, ich war jeden Tag lange spazieren. Den Rest des Tages genieße ich mit einem Buch auf der Terrasse. Oft skype ich auch mit meinen Mädels, persönlich treffen dürfen wir uns ja momentan leider nicht.
Nackenfaltenmessung und Biochemie im Blut
Zusätzlich bereite ich mich auf meinen nächsten Ultraschalltermin vor. Wahnsinn, die Nackenfaltenmessung bedeutet, dass die ersten zwölf Wochen geschafft sind. Das erste Trimester liegt hinter uns.
Bei diesem Termin bin ich allein, mein Mann darf mich ja nicht mehr begleiten. Vielen Dank, Corona! Ausgestattet mit, von meiner Schwester genähter Community Maske, wird erstmal wieder eine Menge Blut abgenommen.
Das kleine Schlummerchen schlummert dieses mal nicht, sondern ist ganz hibbelig in meinem Bauch, die Messung ist nicht möglich. Am nächsten Tag starten wir noch einen Versuch, heute macht es seinem Namen alle Ehre und schläft tief und fest leider auf der verkehrten Seite und ich muss mehrmals die Treppe rauf und runter hüpfen damit es aufwacht. Die Messung kann durchgeführt werden, es sieht alles gut aus. Der Wert liegt im grünen Bereich.
Ich bin so glücklich
Ich habe lange mit mir gehadert ob ich die Messung will, denn für uns stand von Anfang an fest, dass wir das Baby auf jeden Fall bekommen werden, egal wie die Sache ausgeht. Aber jetzt bin ich trotzdem erleichtert zu wissen, dass alles gut ist – leider ist dieses Hochgefühl nur von kurzer Dauer. Denn ein Anruf meiner Ärztin, ein paar Tage später, holt mich auf den Boden der Tatsachen zurück – warum erfahrt ihr bald.
Eure Sandra
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