Unser Sohn ist inzwischen fünf Monate alt. Aktuell stille ich noch voll. In einigen Wochen darf er den ersten Brei probieren. Nach und nach werden wir dann – sofern es gut klappt – Mahlzeit für Mahlzeit ersetzen. Mit etwa einem Jahr möchte ich ihn dann auch nachts abstillen. Soweit der Plan, denn so hat es mit unserer Großen wunderbar funktioniert. Auch wenn bis dahin noch viel Zeit vergeht, ist das geplante Ende der Stillzeit doch zumindest abzusehen. Und für mich Zeit, mich darauf zu freuen, was danach kommt.
Anders als man jetzt vielleicht vermuten könnte, sind es gar nicht Alkohol und Zigaretten, die ich manchmal herbeisehne. Der Verzicht darauf fällt mir inzwischen gar nicht mehr schwer. Dafür freue ich mich aber auf:
Keine Gedanken mehr machen! Weniger Sorgen mit dem Ende der Stillzeit
Wie oft denkt man sich während der Schwangerschaft, ob dies oder jenes wohl schädlich für das Baby sein könnte. Bestimmte Sportarten, etliche Lebensmittel und Alkohol sowieso. Die einzig logische Konsequenz: Mama verzichtet.
Mit der Geburt des Kindes erlangt man dann ja schon wieder einiges an Freiheit zurück. Keine Gefahr mehr in Rohmilchkäse oder Salami, und Sushi darf auch wieder auf den Teller. Doch einige Fragezeichen bleiben auch als Stillmama noch bestehen:
Ist der Nagellack schädlich fürs Baby? Wie sieht es aus mit der Spritze beim Zahnarzt? Sollte ich mich weniger stressen, wenn auch dadurch die Milch wegbleiben kann? Häufig wird man als Stillmama im Alltag mit diesen Fragen konfrontiert. Und ich freue mich schon darauf, mir in einem guten halben Jahr zumindest diese Sorgen nicht mehr zu machen.
Einfach mal erkältet sein
Salbeitee, Halsschmerztabletten, abschwellende Nasentropfen… als Still-Mama alles tabu und oft herbeigesehnt, wenn unsere Große den nächsten fiesen Kita-Schnupfen mit nach Hause bringt. Aber Tees, welche nachweislich die Milchproduktion hemmen oder Medikamente, die in die Muttermilch übergehen könnten, sind mir ein zu großes Risiko.
Ich war nie eine besonders wehleidige Person und ertrage die meisten Erkältungen, gerade als viel beschäftigte Mama, eben einfach so. Aber nachts frei atmen zu können oder einen wohltuenden Tee trinken zu dürfen, wenn der Kopf brummt und die Nase läuft. Das wär‘s!
Nach dem Ende der Stillzeit: Endlich normale Kleidung!
Seien wir mal ehrlich! Die meisten Still-BHs ohne störende Bügel und vorgeformte Cups sehen echt hässlich aus! Und auch wenn ich gern klassische Blusen zum Knöpfen trage, würde ich doch gern auch mal wieder mein Lieblings-T-Shirt anziehen! Oder zum Schlafen das alte Festival-Shirt von meinem Mann. Aber damit würde ich nachts beim stillen Frieren und zwischen den Mahlzeiten die Milch ohne Stilleinlagen überall hinfließen. Nicht so schön! Und von der Problematik, ein Still-freundliches Kleid für eine schicke Hochzeit zu finden, will ich gar nicht erst anfangen…
Von daher freue ich mich schon darauf, ab dem kommenden Winter wieder alles tragen zu können, worauf ich Lust habe. Und den hässlichen Still-BHS endlich Lebewohl zu sagen.
Auch wenn es einige Punkte gibt, auf die ich mich nach dem Ende der Stillzeit sehr freue, werde ich die Zeit definitiv auch vermissen. Ich finde, es ist einfach die praktischste Art und Weise, ein Kind zu ernähren. Weil Muttermilch, wenn man Glück hat, eben immer genau in der richtigen Menge, wohl temperiert und ohne Vorbereitung zur Verfügung steht. Zudem genieße ich einfach diese innigen Mahlzeiten mit unserem Baby. Dabei bedeutet dann der Abschied vom Stillen eben auch gewissermaßen einen Abschied von der Babyzeit und den Eintritt in die – in meinen Augen – viel anstrengendere Kleinkindzeit.
Also genieße ich die uns noch bleibenden Monate und freue mich jedes Mal, wenn Baby nach der Mahlzeit satt und zufrieden ist. Aber das ein oder andere Gläschen Wein werde ich nach diesem guten halben Jahr dann sicher auch genießen.
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