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Termin mit der Pränatalen Praxis

Termin mit der Pränatalen Praxis

Ich bin sehr aufgeregt vor unserem Termin mit der Pränatalen Praxis. Wäre ich nicht schwanger, würde ich vermutlich eine nach der anderen rauchen.

Was passiert bei einem Termin mit der Pränatalen Praxis?

Der Termin findet per Videokonferenz statt. Vor uns sitzt eine junge Ärztin, die sich meine Testergebnisse schon in Ruhe angesehen hat. Erstmal erstellt sie einen Stammbaum und fragt uns nach Behinderungen und Vorerkrankungen in der Familie. Dann erklärt sie uns, dass meine biochemische Blutserumanalyse eher darauf hindeutet, dass eine Chromosomenstörung vorliegt, nicht unbedingt eine Trisomie. Sie zeichnet Chromosomenpaare und wie diese verändert sein können. Zu kurz oder zu lang, zu dick oder zu dünn. So richtig folgen kann ich ihr irgendwann nicht mehr.

Schon als Baby zu erkennen

Chorionzottenbiopsie, Fruchtwasserpunktion und Alternativen

Sie empfiehlt eine Chorionzottenbiopsie. Das haben wir im Vorfeld allerdings bereits für uns ausgeschlossen, ebenso eine Fruchtwasserpunktion. Alles was das Schlummerchen gefährden könnte, kommt für uns nicht Frage. Die Ärztin erklärt uns nochmal ganz ausführlich, dass wir allerdings bei der invasiven Entnahme auch eine Pränatale microarray Diagnostik durchführen könnten. In diesem Verfahren werden die Chromosomenpaare aufgespalten und einzeln betrachtet. Ein sehr aufwendiges Verfahren und als sie uns den Preis dafür nennt falle ich fast vom Stuhl. Okay, Geld ist nicht alles. Aber es kann trotzdem nicht alles festgestellt werden. Eine Anomalie kann eine körperliche oder geistige Behinderung bedeuten, oder einfach nur eine Lernschwäche wie Legasthenie.

Muss man denn heutzutage wirklich alles testen?

Oder kann man den Dingen nicht einfach mal seinen Lauf lassen? Für uns ist das Wichtigste, dass körperlich erstmal alles gut ist. Ein früher Feinultraschall könnte uns Sicherheit geben. Wir sollen uns mit meiner Frauenärztin besprechen.

Mir klingeln die Ohren, gut, dass der nächste Termin bei der Frauenärztin bereits einen Tag später ist. Sie unterstützt meinen Wunsch des Feinultraschalls und stellt eine Überweisung aus. Doch die Pränatale Praxis stellt sich quer. Erst wollen Sie es gar nicht machen, ich verstehe nicht ganz warum, schließlich wurde uns das doch angeboten. Sie erklären sich dann doch bereit dazu, allerdings nur als Privatleistung. Ehrlich gesagt fühle ich mich abgezockt. Aus unseren Ängsten Profit schlagen wollen, macht mich fassungslos. Ich berate mich mit meiner besten Freundin und meiner Schwester, beide haben bereits drei Kinder und waren in einer anderen Pränatalen Praxis. Ich fühle mich bei meinem Anruf dort sofort ernstgenommen. Der Ultraschall ist kein Problem aber die Zeit, so kurzfristig einen Termin zu bekommen ist schwierig. Der Chef der Praxis verschiebt extra seinen Feierabend, ich bin so dankbar und fühle mich wertgeschätzt.

Ich fühle mich gut

Ich bin fest davon überzeugt, dass alles gut ist und freue mich auf den Termin. Vielleicht erfahren wir ob wir ein Mädchen oder einen Jungen bekommen. Seid ihr auch schon so gespannt?

Bis bald Eure Sandra

 

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