Introduction

Zwei Jahre: Das Wunder des Lebens

Sandras Sohn käuft in der Sonne durch den Garten nach einer glücklichen Schwangerschaft ohne Alkohol

Zwei Jahre: Das Wunder des Lebens

Zwei Jahre ist es nun schon wieder her das unser Wunder des Lebens das Licht der Welt erblickt hat.Logo 10 Jahre SNP - Schwanger-NullPromille

Ich durfte euch damals mitnehmen auf die spannende Reise meiner Schwangerschaft und die ersten Monate mit Baby.

Licht der Welt

Manchmal kann ich es immer noch kaum glauben, dass wir dieses Wunder erfahren durften. Unser kleiner Sohn erhellt uns jeden Tag. In einem Jahr kommt er dann schon wieder in den Kindergarten, daran mag ich gar nicht denken. Denn ich genieße jeden Tag mit ihm so sehr, sehe ihm beim Wachsen zu und freue mich über all die Dinge, die er jeden Tag lernt.

Der erste Geburtstag

Am 1. Geburtstag haben wir entschieden, dass wir uns noch ein zweites Wunder vorstellen könnten und haben angefangen es wieder zu probieren. Ein kurzer Abstand, dass die Kinder nah zusammen aufwachsen können, das war mein Traum. Im Mai hielt ich ihn dann in der Hand, den positiven Test. Ich war so voller Freude, der kleine Mann konnte auch schon brabbeln, dass Mama ein Baby im Bauch hat und so haben wir dann auch den Papa überrascht:

„Was hat Mama im Bauch“ habe ich ihn gefragt und sofort kam die Antwort „Ein Baby“

Mein Mann hat Tränen der Rührung vergossen und ich wusste, dass unser „Großer“ der tollste große Bruder sein wird.

Freude und Trauer

Leider hielt dieses Glück nur wenige Wochen. Ich hatte den 1. Termin beim Frauenarzt erst in der 9. Woche, da Urlaubszeit war. Und bereits bei diesem 1. Termin war im Ultraschall kaum was zu sehen. Aber das Herz konnten wir schlagen sehen. Sie hat mir einen Mutterpass ausgestellt und mich zum Diabetologen geschickt.

In der vorherigen Schwangerschaft wurde recht spät Gestationsdiabetes festgestellt und ich habe bereits ab dem positiven Test täglich gemessen und mein „nüchtern Wert“ war bereits zu hoch. Also wieder jeden Abend Langzeitinsulin spritzen – kein Problem, wenn nur sonst alles gut ist.

Es schlug kein Herz mehr

Eine Woche später musste ich wieder zum Gynäkologen kommen. Bedauerlicherweise wieder allein, aufgrund von Corona durfte mein Mann nicht mit. Dann die erneute Ernüchterung, das kleine Wunder in meinem Bauch ist nicht mehr gewachsen und es schlug auch kein Herz mehr. Ich war wie in Trance – nicht schon wieder… Bereits ein Jahr vor der Schwangerschaft mit meinem Sohn hatte ich einen Frühabort in der 6 Woche erlitten. Meine Ärztin fragte mich, ob ich es natürlich abgehen lassen will oder zu einer Ausschabung in die Klinik wollte. Ich entschied mich für die Klinik, so schnell wie möglich loslassen, nicht allein sein, wenn es dann evtl. zu den Blutungen kommt. Den Termin bekam ich für zwei Tage später, erstmal musste ich dann aber für die OP-Vorbereitung zum Hausarzt- welchen ich leider momentan nicht hatte.

Nachdem stillen wieder geraucht

Meine Hausärztin ist mit über 70. in Rente gegangen. Ich wurde in eine Gemeinschaftspraxis direkt gegenüber meiner Frauenärztin geschickt. Dort brach ich dann erstmal weinend zusammen. Mit allen nötigen Unterlagen verließ ich die Praxis und fand dann erst den Mut meinen Mann anzurufen, er war so unfassbar traurig und ich fühlte mich schuldig. Ich hatte, nachdem ich das Stillen aufgehört hatte, wieder angefangen zu rauchen. Zwar mittlerweile keine normalen Zigaretten mehr, sondern ich bin auf einen Tabakerhitzer umgestiegen und auch deutlich reduziert und nicht vor unserem Sohn – aber war das der Grund? Ich hatte den positiven Test erst in der achten Wochen in der Hand, habe ich zu lange geraucht?

Mein Mann beruhigte mich und sagte mir, dass keiner Schuld hat und zu Hause griff ich direkt wieder zu den Zigaretten. Das war mein Anker, immer wenn ich Stress hatte, und dieses Laster konnte ich einfach nicht ablegen.

Als mein Mann dann mit unserem Großen nach Hause kam, musste ich wieder stark sein. Anders war ich dazu emotional nicht in der Lage.

Die 7 Stunden Operation…

Zwei Tage später fuhren mich meine zwei Jungs morgens um 7:00 Uhr in die Klinik, ich wollte meinen Sohn nicht loslassen, er war mein großes Wunder. In der Klinik saß ich dann geschlagene sieben Stunden, bevor es in den OP ging. Ich habe pausenlos geweint, ich konnte mit niemandem reden, niemand durfte mich begleiten. Jede Stunde habe ich nachgefragt, wie lange es noch dauert. Nach fünf Stunden bekam ich dann endlich was zur Beruhigung, da ich einfach nicht mehr konnte. Der Eingriff selbst hat nicht lange gedauert und unter Vollnarkose habe ich nichts mitbekommen. Im Aufwachraum bin ich sofort aufgestanden und habe ich mich von meinem Mann abholen lassen. Die OP-Schwestern wollten mich noch überwachen, aber das kam für mich überhaupt nicht infrage. Ich wusste, meine Seele kann nur heilen, wenn ich meinen Sohn – das größte Wunder meines Lebens, wieder bei mir hatte. Und so war es auch, ich habe ein paar Tage gebraucht bis ich wieder das Glück spüren konnte, das Glück wenigstens ihn zu haben.

Meine Schwester hatte drei Fehlgeburten, bevor sie drei gesunde Kinder bekommen durfte. Sie hat mir die Worte gesagt, die mich wieder hoffen lassen.

„Vielleicht brauchen unsere Kinder erst einen Schutzengel im Himmel, bevor sie ganz zu uns kommen können.“

Sarahs Sohn rennt durch den Garten - Schwanger-Null-Promille-10- Jahre-Jubilaeum-Rueckblick-Das-Wunder-des-Lebens

Wir machen weiter

Also probieren wir es weiter und schauen, ob das Leben noch ein Wunder für uns bereits hält.

Anlässlich des 10. Geburtstag von „Schwanger? Null Promille!“ durfte ich euch nochmal ein Stück mitnehmen, wie unser Leben seit der 1. Schwangerschaft verlaufen ist. Es gibt Höhen und Tiefen und jede Schwangerschaft ist und bleibt ein Wunder, egal wie sie ausgeht. Wir Frauen dürfen diese Wunder empfangen und im besten Fall austragen. „Schwanger? Null Promille!“ unterstützt uns dieser besonderen Zeit mit wertvollen Tipps und wir können anderen Frauen auf Ihrer Reise begleiten. Die Erfahrungen von Anderen sind, gerade in dieser Zeit, durch nichts zu ersetzen.

Bitte macht genauso weiter.

Eure Sandra

 

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