Introduction

Und …

Und …

… wie ist es eine Mama zu sein? Hast du es dir so vorgestellt?
Ist die Frage die ich aktuell am häufigsten höre. Je nachdem ob die Person selbst Kinder hat oder nicht, klingt die Frage neugierig, wissend oder augenzwinkernd.
Was soll man darauf antworten? Die Leute erwarten ja irgendwas … in der Regel lächle ich müde und sage sowas wie „Schön, aber die Nacht war halt kurz.“ – Dann nicken nämlich immer alle so verständnisvoll.

Ich weiß auch nicht, ob meine Erwartungen von vorher jetzt mit der Realität übereinstimmen. Irgendwie schon. Also ich hatte erwartet dass es anstrengend und schön wird, und das ist es   ;D

Allerdings beides viel extremer als ich mir vorgestellt hatte.
Anstrengend ist es wenn man plötzlich merkt dass ein Lebewesen komplett auf einen angewiesen ist, und ja, leider viel mehr als auf den Papa wegen dem Stillen. Anstrengend ist es wenn man trotz Nachwehen und Rückenschmerzen Nachts eine Stunde stillen muss obwohl man kaum die Augen offen halten kann, weil das Kind einen Wachstumsschub hat und nur noch essen will. Anstrengend ist es wenn man aufwacht und dringend pinkeln muss aber das Baby sofort merkt dass man nicht mehr neben ihm liegt und losschreit wie am Spieß. Anstrengend ist es, dauernd Hunger zu haben weil man es zeitlich gar nicht schafft, so viel zu essen, wie der Körper umsetzt. Auch anstrengend: ständig Sachen vergessen, wenn es nicht akut ums Baby geht – man ist im totalen Tunnelblick. Anstrengend ist vieles. Vor allem sich die ersten Tage unter Schmerzen so sehr kümmern zu müssen, war viel härter als ich gedacht hatte. Glücklicherweise hab ich mich recht schnell von der Geburt erholt, nicht zuletzt, weil mein Mann super für uns gesorgt hat.  Danach kamen dann aber die Rückenschmerzen vom Kind herumtragen.

Jetzt nach fast sechs Wochen ist es so, wie ich es mir eigentlich nach der Geburt vorgestellt hatte: mir geht es wieder leidlich und ich kann langsam die Signale der Kleinen deuten, was mich viel entspannter macht. Der Mann sagt auch, ich soll nicht so helikoptern und mich nur ums Kind drehen – ich arbeite dran. 😀  Ist aber nicht leicht, wenn dir jedes Hormon in deinem Körper das Gegenteil befiehlt.
Jetzt zum schönen: es ist total toll Mama zu sein. Die Kleine ist so niedlich, dass man sie fressen könnte und sorgt für viel Freude. Es fühlt sich langsam an, als würde sich unsere viel zu leere Wohnung mit Leben füllen. Es ist ein schönes Gefühl zu dritt zu sein.
Und heute morgen hat mein Kind die Augen aufgeschlagen und mir ganz direkt in die Augen geschaut und mich angelächelt. Ich hatte in dem Moment das Gefühl, dass sie jetzt genau weiß dass ich ihre Mama bin.

Wenn euch jemand also fragen sollte: Mama sein ist schön, aber die Nächte sind halt kurz. 😉

 

Quelle: Bild © privat

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