Meine Zeit im Mutterschutz hatte ich mir anders vorgestellt – entspannter. Als freiberufliche Texterin hatte ich noch ein Projekt zu beenden. Wochenlang hatte ich auf die Freigabe eines Textes gedrängt und war immer wieder vertröstet worden. Nun, pünktlich zum Mutterschutz, trudelte dieser endlich ein. Neben den bürokratischen Vorbereitungen für die Ankunft unseres Babys wie dem Antrag auf Elterngeld, gab es auch noch vieles andere zu erledigen.
Category: Alisa (Seite 2)
Alisa ist 39 Jahre alt als sie zum ersten Mal Mutter wird. Fünf Jahre später bekommt sie ihr zweites Kind. Hier berichtet sie über ihren Kinderwunsch und ihre Schwangerschaft als „Spätgebärende“, die Vor- und Nachteile älterer Mütter und den ganz normalen Alltagswahnsinn mit Baby und Vorschulkind.
Eine unerwartete Wendung
Eine Woche nach Beginn meines Mutterschutzes meldete ich mich im Krankenhaus zur Geburt an. Beim Ultraschall wurde mir mitgeteilt, dass der Fötus sehr groß sei und möglicherweise, spätestens aber am errechneten Geburtstermin (ET), eingeleitet werden soll. Sicherlich lag dies auch in meinem Alter begründet. Meine erste Tochter, die ich mit 39 Jahren auf die Welt brachte, hatte knapp zwei Wochen auf sich warten lassen.
Junge oder Mädchen?
Unser erstes Kind war ein Überraschungspaket. Ich wollte mir sein Geschlecht nicht vor der Geburt verraten lassen. Ob Mädchen oder Junge – es war mir völlig egal. Auch wenn diese Entscheidung auf viel Unverständnis stieß. „Ich könnte es das ja nicht so lange aushalten. Ich wäre viel zu neugierig“, bekam ich oft zu hören. Für mich zählte nur, dass die Schwangerschaft intakt und das Baby gesund war.
Mein Freund hätte das Geschlecht des Babys gern schon vor seiner Geburt erfahren.
Baby on Board: Reisen in der Schwangerschaft
Verreisen und dabei fremde Länder und Kulturen zu erleben, ist meine große Leidenschaft. Ich habe nie eingesehen, warum sich das nicht auch während der Schwangerschaft oder später mit Baby realisieren lassen sollte – vorausgesetzt, alles ist medizinisch in Ordnung. In meiner ersten Schwangerschaft fuhren wir direkt nach dem ersten Ultraschall beim Frauenarzt ins Allgäu. Obwohl es nur zwei Tage über meinem 39. Geburtstag waren, werde ich diese kurze Reise nie vergessen. Am Tag der Abreise hatte ich zum ersten Mal unser Baby gesehen – eine winzige kleine Bohne mit einem schlagenden Herzen in der neunten Schwangerschaftswoche.
Aus Sicht des Papas
Als Väter stehen wir oft im Hintergrund, während unsere Frauen die Hauptrolle bei der Schwangerschaft spielen. Aber das bedeutet nicht, dass wir weniger fühlen oder weniger involviert sind.
Blutungen und andere Beschwerden
Als Schwangere lernt man schnell, mit den Veränderungen und Empfindungen des eigenen Körpers umzugehen. Während meiner ersten Schwangerschaft bemerkte ich bereits vor dem positiven Test erste Anzeichen:
Schwanger mit 44
„Wollen Sie es behalten?“
Das waren die ersten Worte, die ich während meines Frauenarztbesuchs nach meinem positiven Schwangerschaftstest hörte. „Wie bitte?“ Ein bisschen mehr Empathie hätte ich von einer Arzthelferin schon erwartet, zumal ich ein halbes Jahr zuvor zwei Fehlgeburten hatte. Erneut schwanger, mit 44 Jahren.